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Frühpostoperative Ergebnisse nach laparoskopisch-assistierter Proktokolektomie und J-Pouch Rekonstruktion
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Proktokolektomie und J-Pouch-Anlage ist das Standardverfahren für Patienten bei operationsbedürftiger Colitis ulcerosa. Diese Operation kann in laparoskopischer und offener Technik erfolgen.
Ziel unserer Untersuchung war es anhand der eigenen Patienten zu klären, ob diese Operation in laparoskopischer Technik sicher durchgeführt werden kann.
Material und Methoden: 27 Patienten (15 m, 11 w; Alter 40 Jahre (21-68), 64±13,4 kg, MW±SD) wurden von 2005 bis 2012 laparoskopisch-assistiert operiert (ohne Handport). 23 erhielten eine „double-stapling“ Anastomose, 4 eine Handnaht. Alle Patienten wurden mit einer protektiven Ileostomie versorgt. 7/27 erhielte präoperativ Azathioprin (26%), 7/27 Steroide (26%), 11/27 TNF-a Antikörper (41%). Alle Angaben sind MW±SD.
Ergebnisse: Die Operation dauerte 5±1,5 h. 4 von 27 Patienten mussten intraoperativ zu einer offenen Operation konvertiert werden (15%). 2 Patienten erhielten eine Bluttransfusion, 5/27 Patienten erlitten einen Wundinfekt (19%) und 4/27 eine Anastomoseninsuffizienz (15%), die in einem Fall klinisch apparent wurde und revidiert werden musste (4%). Zwei Patienten (7%) hatten postoperativ temporäre Harnblasenentleerungsstörungen und weitere 2 einen Harnwegsinfekt (7%). Eine Assoziation zwischen TNF-a Antikörper Therapie und infektösen Komplikationen bestand nicht.
Schlussfolgerung: Die laparoskopisch-assistierte Proktokolektomie und J-Pouch Anlage ohne Handport kann mit akzeptablen Komplikationsraten bei allerdings relativ langen Operationszeiten durchgeführt werden. TNF-a Antikörper Therapie hatte in dieser kleinen Serie keinen erkennbaren Einfluß auf infektöse Komplikationen.