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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Vergleich der Pouchfunktion nach restaurativer Proktokolektomie mit primärer Mukosektomie und transanaler Handnahtanastomose versus Stapler-Anastomose mit sekundärer Mukosektomie von Restrektumschleimhaut bei Patienten mit FAP

Meeting Abstract

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  • Petra Ganschow - Chirurgische Universitäts Klinik, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Irmgard Treiber - Chirurgische Universitäts Klinik, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Ulf Hinz - Chirurgische Universitäts Klinik, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Martina Kadmon - Chirurgische Universitäts Klinik, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch715

doi: 10.3205/13dgch715, urn:nbn:de:0183-13dgch7157

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Ganschow et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die restaurative Proktokolektomie mit ileoanalerPouchanlage (IAP) hat sich als Standard in der Therapie der klassischen FAPetabliert. Zwei mögliche Techniken konkurrieren bei der Anlage der pouchanalenAnastomose: Transanale Mukosektomie und Handnaht- versus Stapler-Anastomoseohne Mukosektomie. Nach Stapler-Anastomosen wurde bei FAP-Patienten einebessere Pouchfunktion beschrieben, während die Rate an Restrektumschleimhautund Adenomen im Anastomosenbereich höher ist. Hierdurch besteht bei FAP-Patientenweiterhin ein Entartungsrisiko, sodass häufig eine sekundäre Mukosektomieerforderlich wird. Bislang liegen keine Daten zu funktionellen Ergebnissen nachsekundärer Mukosektomie vor. Ziel der vorliegenden Studie ist daher der Vergleichder Pouchfunktion nach primärer Mukosektomie und transanaler Handnahtanastomoseund nach Stapler-Anastomose mit sekundärer Mukosektomie von persistierender Rektumschleimhaut.

Material und Methoden: Alle Patienten mit Stapler-Anastomose und mindestens1 Jahr zurückliegender sekundärer Mukosektomie (n=32) werden in die Studieeingeschlossen und mit einer Kontrollgruppe nach transanaler Mukosektomie undHandnaht-Anastomose (n=46) verglichen. Die Kontinenz wird durch denMSKCC-Inkontinenz Fragebogen und den Wexner-Score beurteilt, dieSphinkterfunktion manometrisch gemessen.

Ergebnisse: Bislang wurden 14 Patienten in die Studieeingeschlossen, 10 nach Handnaht- und 4 nach Stapler-Anastomose. Patienten nachStapler-Anastomose haben einen diskret besseren MSKCC-Globalwert (65,5 vs. 60,2).Ebenso ist in dieser Gruppe die Stuhlfrequenz pro 24 Stunden etwas niedrigerals nach Handnaht-Anastomose (6,25 vs. 7,4 Stuhlgänge pro 24 Stunden). Dermittlere Ruhdruck liegt in der Staplergruppe höher als in der Handnahtgruppe (51,7vs. 41,8 mmHg). Hingegen ist der Kneifdruck in der Handnahtgruppe höher (119vs. 107,5 mmHg).

Schlussfolgerung: Die vorläufigen Ergebnisse suggerieren eine diskret bessere Pouchfunktion nach Stapler-Anastomose auch nach sekundärer Mukosektomieals nach primärer Mukosektomie und Handnaht-Anastomose. Die Studie wirdvoraussichtlich im Januar 2013 mit insgesamt über 70 Patienten abgeschlossensein.