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Das Morbus Crohn-assoziierte kolorektale Karzinom – eine bedeutende Rarität
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Zu den häufigen Komplikationen des Morbus Crohn (MC) zählen Fisteln, Abszesse und Stenosen. Eine maligne Transformation ist hingegen selten, jedoch meist aufgrund der späten Diagnose mit einer schlechten Prognose vergesellschaftet. Ziel dieser Studie war es, mögliche Risikofaktoren für MC-assoziierte Malignome zu analysieren, um diese frühzeitig diagnostizieren zu können.
Material und Methoden: Die Erhebung der klinischen Daten erfolgte im Rahmen einer prospektiven Studiendokumentation. Erfasst wurden u.a. Datum der Erstdiagnose, Befallsmuster, klinische Symptome, Krankheitsdauer und- verlauf, medikamentöse und operative Therapie, und Tumorstadium.
Ergebnisse: Zwischen 1995 und 2012 wurden bei insgesamt 19 Patienten mit einem MC ein Karzinom diagnostiziert (m: 7; w: 12). Bei Erstdiagnose Morbus Crohn waren die Patienten im Mittel 26 Jahre alt. Die Krankheitsdauer bis zur Karzinomdiagnose betrug durchschnittlich 20,5 Jahre (Range: 4 Mon – 39 J). Bei 9 von 19 Patienten (47,4 %) handelte es sich um einen Zufallsbefund im Rahmen von Routineuntersuchungen: 5 mal im Bereich von Stenosen (Kolon (n=3) und Analkanal (n=2)), 2 mal in Fisteln (rektovaginal, perianal), in einem Fall in einem Konglomerattumor (term. Ileum) und in einem Fall als Neuroendokriner Tumor (Appendix). Bei 17 Patienten war das Karzinom im Kolorektum lokalisiert, bei 2 Patienten im Ileum. Bei 15 Patienten ergab sich ein Tumorstadium T3 oder T4 (T3 n=5 und T4 n=10).
Schlussfolgerung: 1) Das Morbus Crohn-assoziierte CRC wird häufig in lokal fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Es ist mit der häufig späten Diagnose und der damit einhergehenden schlechteren Prognose eine seltene aber bedeutende Komplikation des Morbus Crohn.
2) Häufig geht ein langjähriger Crohnbefall mit chronischen Fisteln und Stenosen voraus.
3) Insbesondere beim Vorliegen von chronischen Stenosen, Fisteln oder Konglomerattumoren sollten daher engmaschige Vorsorgeuntersuchungen mit histologischer Sicherung durchgeführt werden.