gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Versorgung Schwerbrandverletzter am Dach der Welt – die besondere Herausforderung bei eingeschränkten Resourcen in einer Verbrennungsklinik in Nepal

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Reiner Sievers - Klinikum Nürnberg, Plastische Wiederherstellend und Handchirurgie Schwerbrandverletztenzenztrum, Nürnberg
  • Tobias Jaehn - Klinikum Nürnberg, Plastische Wiederherstellend und Handchirurgie Schwerbrandverletztenzenztrum, Nürnberg
  • Bert Reichert - Klinikum Nürnberg, Plastische Wiederherstellend und Handchirurgie Schwerbrandverletztenzenztrum, Nürnberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch698

doi: 10.3205/13dgch698, urn:nbn:de:0183-13dgch6981

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Sievers et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Verbrennungschirugie stellt höchste Ansprüche an hygienische Standards, Personalresourcen, ökonomische Kapazitäten, medizinisches Know How und plastisch-chirurgische Erfahrungen. Ob und in welchem Umfang die Therapie Schwerbrandverletzter in einem Entwicklungsland mit verschiedensten Limits umgesetzt werden kann, und wie eine nachhaltige Unterstützung einer solchen Verbrennungsstation möglich ist, soll gezeigt werden.

Material und Methoden:

Während eines Langzeiteinsatzes im Missionshospital Tansen/Zentralnepal von 2001-2005 arbeitete der Autor maßgeblich an der Gründung einer Schwerbrandverletzten Station in einem Regionalkrankenhaus in Nepal mit. Seit 2008 erfolgte die Unterstützung des Hospitals und der integrierten Verbrennungsstation im Rahmen von 3 Kurzzeiteinsätzen mit insgesamt 7 Ärzten. Ein weiterer ist im Januar 2013 geplant.

Ergebnisse: Trotz ökonomisch und fachlich extrem eingeschränkter Resourcen im Land, konnte gezeigt werden, dass eine effektive Versorgung von Schwerbrandverletzten in Nepal möglich ist. Nach einer intensiven Primärphase mit Implementierung neuer Behandlungsstrategien konnte im Rahmen mehrerer Short-Term-Einsätze die bestehende Arbeit effektiv durch Schulungen, aktive Mitarbeit, technischen Support und wirtschaftliche Unterstützung intensiviert werden. An einzelnen Beispielen der Schwerbrandverletzten-Versorgung wird demonstriert, das auch unter sehr eingeschränkten Bedingungen Verbrennungschirurgie effektiv betrieben werden kann. Gleichzeitig soll für ein Modell der Kooperation im Bereich der Verbrennungschirurgie über die Grenzen Europas hinaus geworben werden.

Schlussfolgerung: Es kann eindrücklich gezeigt werden dass trotz limitierter Resourcen eine effektive Verbrennungschirurgie in Drittweltländern wie Nepal möglich ist. Gleichzeitig werden für junge, verantwortliche Chirurgen Möglichkeiten der Mitarbeit im Rahmen von Kurzzeiteinsätzen in einem solchen Unfeld aufgezeigt.