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Transsternale, transperikardiale Bronchusresektion bei Bronchusstumpfinsuffizienz nach linksseitiger Pneumonektomie
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Die Bronchusstumpfinsuffizienz nach thoraxchirurgischen Eingriffen ist eine schwerwiegende Komplikation, die zu einem Pleuraempyem führen kann. Wir stellen einen Fall dar, bei dem eine Bronchusstumpfinsuffizienz mit einer transsternalen, transperikardialen Bronchusresektion behandelt wurde.
Wir übernahmen einen männlichen, 58 jährigen Patienten mit einer Bronchusstumpfinsuffizienz zur weiteren Versorgung. In einer auswärtigen Klinik war aufgrund eines Adenokarzinom (pT1a, N0, L0, V0, R0, G2) eine Unterlappenresektion auf der linken Seite durchgeführt worden. Bei komplikativem postoperativen Verlauf erfolgte ebenfalls eine Oberlappenresektion auf der linken Seite, so dass der Patient funktionell pneumonektomiert war. Es kam zur Ausbildung einer Bronchusstumpfinsuffizienz links mit Pleuraempyem, die mit einem Thorakostoma und einer einer Vakuum-Therapie behandelt wurde. Bei fehlendem Therapieerfolg wurde der Patient in unsere Klinik verlegt.
Bei Aufnahme sahen wir einen Patienten in deutlich eingeschränktem Allgemeinzustand mit einem Thorakostoma auf der linken Seite. Der Herzbeutel sowie die Absetzungsstellen des Ober- und Unterlappenbronchus waren von Granulationsgewebe bedeckt. Der Bronchus selbst brüchig. Die Bronchoskopie zeigte eine Öffnung im noch vorhandenen Oberlappenbronchus sowie ebenfalls im Unterlappenbronchus. Wir versuchten zunächst die Insuffizienzen mit einer Omentum-Plastik zu decken, was nicht gelang. Das extrem brüchige Gewebe des Bronchus war nicht für einen weiteren Verschluß von links thorakal geeignet, die Muskeln bei den Voreingriffen teils durchtrennt und nach der VAC-Therapie sämtlich atroph. Wir führten daraufhin einen transsternalem transperikardialen Verschluss des linken Hauptbonchus durch. Die Insuffizienz konnte so suffizient Verschlossen werden. Der Patient konnte nach überstandener Operation und Rekonvaleszenz in die Anschlussheilbehandlung verlegt werden.