gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Korrektur eines einseitigen Rezidives einer Trichterbrust mit winkelstabilen Rippen-Ostheosyntheseplatten im Erwachsenenalter

Meeting Abstract

  • Benedetta Bedetti - Universitätsklinikum Münster, Sektion Thoraxchirurgie, Münster
  • Bassam Redwan - Universitätsklinikum Münster, Sektion Thoraxchirurgie, Münster
  • Volkan Kösek - Universitätsklinikum Münster, Sektion Thoraxchirurgie, Münster
  • Hermann Aebert - Universitätsklinikum Münster, Sektion Thoraxchirurgie, Münster
  • Joachim Schmidt - Universitätsklinikum Münster, Sektion Thoraxchirurgie, Münster
  • Kartsen Wiebe - Universitätsklinikum Münster, Sektion Thoraxchirurgie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch647

doi: 10.3205/13dgch647, urn:nbn:de:0183-13dgch6473

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Bedetti et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Standardtherapie für Trichterbrustrezidive nach fehlgeschlagener offen-chirurgischer oder minimal-invasiver Primäroperation im Erwachsenenalter ist ein offen-chirurgisches Vorgehen im Sinne einer modifizierten Ravitch-Methode. Asymmetrische Befunde können aber auch durch weniger invasive Maßnahmen korrigiert werden, wenn eine suffiziente Stabilisierung gelingt.

Material und Methoden: Bei einer 27-jährigen Patientin war vor 11 Jahren eine minimal-invasive Korrektur (Nuss) einer schweren, asymmetrischen Trichterbrust durchgeführt worden. Durch den einzelnen Bügel konnte linksseitig ein gutes Ergebnis erzielt werden, rechtsseitig jedoch war das Resultat völlig unbefriedigend. Da die Krankenkasse kein erneute Revision übernehmen wollte, lies sich die Patientin auf der rechten Seite auf eigene Kosten Silikon in die Brust implantieren, um einen marginalen Ausgleich für die eingefallene Brustwand zu schaffen.

Ergebnisse: Für die definitive Korrektur erfolgte über einen submammären Zugang rechts die Freilegung des rechten Rippenbogens und des verdrehten Sternums. Zunächst wurde der noch in situ befindliche Nuss-Bügel entfernt. Die rechte Hälfte des unteren Sternums wurde mit einer oszillierenden Säge abgetrennt und mit Drahtcerclagen und Vicrylnähten neu fixiert. Die rechtsseitigen Rippen wurden durch Einbringen von 2 vorgebogenen winkelstabilen Rippen-Ostheosyntheseplatten (Matrix Rib®, Synthes) angehoben. Bei jetzt seitengleicher Rippenkontur wurde das Silikon-Implantat explantiert. Die gesamte Operation erfolgte über einen 4 cm langen submammären Schnitt rechts. Nach komplikationslosem Verlauf konnte die Patientin am 7. postoperativem Tag mit exzellentem Ergebnis entlassen werden.

Schlussfolgerung: Winkelstabile Rippen-Osteosynthesen erlauben eine sichere Korrektur von lokalen Rippenfehlbildungen. Insbesondere bei Restzuständen und Rezidiven einer Trichterbrust ist diese Stabilisierung hilfreich und auch über kleine Zugänge realisierbar.