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Flail Chest nach Pneumonektomie mit Rippenresektion
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Krankenhausmortalität der Pneumonektomie beträgt bis zu 25 %, da Frühkomplikationen selbst bei adäquater Therapie sich häufig nicht beherrschen lassen. Die häufigsten frühpostoperativen Komplikationen sind: die Pneumonie, das Empyem der postpneumetomiehöhle mit oder ohne bronchopleuraler Fistel, das ARDS , kardiale Arrhythmien, Herzluxation in die Pleurahöhle. Diese Komplikationen erfordernin aller Regel eine Intensivtherapie mit Respiratortherapie .
Material und Methoden: Wir berichten über eine in der Literatur kaum mitgeteilte Komplikation, die u.E bei dem Streben nach R0- Resektion eines malignen Tumors von Besonderer Bedeutung erscheint und der vorgebeugt werden kann.
Bei einem 51- jährigen hämophilen Patienten wird ein zentrales Adenokarzinom des rechten Oberlappen mit Infiltration des Mittel und Unterlappen diagnostiziert. Im „clinical staging“ wird ein Stadium III a mit dringenden Verdacht auf Infiltration der Rippen 4- 6 diagnostiziert, eine mediastinale Lymphknotenmetastasierung konnte mittels PET- CT ausgeschlossen werden.
Um eine RO- Resektion sicher zu erreichen, musste eine en-bloc Pneumektomie mit partieller, dorsaler Resektion von Rippen 4- 6 erfolgen. Die UICC- Klassifikation ergab ein Stadium pT3NOMO.
Die ersten 5 Tage verliefen komplikationslos, der Patient war auch mobilisiert. Wegen einer progredienten respiratorischen Insuffizienz erfolgte die Verlegung auf die Intensivstation mit der Notwendigkeit der Beatmung und der Anlage einer Punktionstracheostomie. Mehrer Versuche des Weanings scheiterten, als Ursache wurde bei fehlender Pneumonie eine paradoxe Atmung auf der operierten Seite in den Episoden, in denen eine CEPAP- herapie versucht wurde klinisch ausgemacht.
Ergebnisse: Daraufhin erfolgte die Stabilisierung der dorsalen Thoraxwand mittels e- PTFE- Netz, das mit dem intakten Latissimus dorsi gedeckt wurde.
Die Atemmechanik war hiernach dramatisch gebessert, so dass der Patient dem Weaning zugeführt werden konnte und atemsuffizient in eine Reha- maßnahme weitergeleitet wurde.
Schlussfolgerung: Die größte Studie, die sich mit der der Kombinationsoperation: Pneumonektomie + Thoraxwandresektion befasst, offenbart eine besonders hohe Mortalität (Weyant et al , 2006).
Wir sehen nunmehr die Indikation zur Wandstabilisierung der Pneumonektomiehöhle an gegeben an, wenn, bei indizierter Thoraxwandresektion der Defektdurchmesser über 10 cm misst.