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Vaskuläre Anomalien – Ein interdisziplinäres Konzept am Universitätsklinikum Heidelberg
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Zu den vaskulären Anomalien zählen nach der Klassifikation der „Internationalen Society for the Study of Vascular Anomalies“ (ISSVA) von 1996 die Gefäßtumore und Gefäßfehlbildungen.
Die Komplexität und Vielfalt dieser Anomalien, die unterschiedlichen klinischen Manifestationsformen, die verschiedenen Lokalisationen und die differenzierten Behandlungsstrategien machen eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig.
Abbildung 1 [Abb. 1].
Das Heidelberger Konzept:
Seit Februar 2011 findet einmal monatlich im Universitätsklinikum Heidelberg eine interdisziplinäre Sprechstunde statt, die sich ausschließlich mit den vaskulären Anomalien beschäftigt.
Das Board setzt sich aus den Bereichen der Kinderchirurgie, der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der HNO, der Kinderheilkunde und der Neuroradiologie zusammen.
Abhängig vom Alter der Patienten und der Lokalisation der Gefäßanomalie gibt es einen festen Ansprechpartner für die Patienten.
Ablauf der interdisziplinären Sprechstunde:
Im Vorfeld werden von jedem Patienten die Anamnese und der klinische Befund erhoben sowie die Eingangsuntersuchungen durchgeführt.
Zu Beginn jeder Konferenz werden alle Fälle gemeinsam besprochen und die bisher erfolgte Diagnostik ausgewertet. Im Anschluss werden die Patienten zusammen visitiert und mit ihnen ein gemeinsames auf sie individuell zugeschnittenes Therapiekonzept erarbeitet.
Seit Februar 2011 wurden ca. 80 Patienten in der Sprechstunde betreut. Tabelle 1 [Tab. 1].
Zielsetzung:
- Gemeinsam festgelegte individuelle Therapiekonzepte
- Feste Ansprechpartner
- Austausch von Erfahrungen und Wissen zur Optimierung der Behandlung
- Hohe Patientenzufriedenheit