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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Konzentrationen des Zytokins „MIF“ und Gukokortikoiden bei Patienten mit chronischen Wunden und deren möglicher Zusammenhang mit verlangsamter Migration von endothelialen Progenitorzellen (EPCs)

Meeting Abstract

  • Gerrit Grieb - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen
  • Davids Simons - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen
  • Lena Eckert - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen
  • Melanie Hemmrich - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen
  • Guy Steffens - Universitätsklinikum Aachen, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Aachen
  • Jürgen Bernhagen - Universitätsklinikum Aachen, Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Aachen
  • Norbert Pallua - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch541

doi: 10.3205/13dgch541, urn:nbn:de:0183-13dgch5410

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Grieb et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Zytokin „Macrophage Migration Inhibitory Factor (MIF)“, ist in diverse inflammatorische und immunologische Prozesse involviert. Mittlerweile gibt es viele Hinweise, daß dieses Zytokin eine große Rolle in der Revaskularisierung und in der Wundheilung spielt. Dennoch ist die genaue Funktion des Zytokins in diesem Zusammenhang noch unklar.

Material und Methoden: Insgesamt wurden 33 Patienten in die Studie eingeschlossen; 14 Patienten mit postoperativen, akuten und 19 Patienten mit chronischen Wunden. Sowohl Serum, als auch Wundsekret der Patienten wurde gesammelt und auf die Konzentration von „MIF“ und Kortison untersucht. Um die Rolle von MIF im Rahmen der Revaskularisierung genauer zu untersuchen wurde zusätzlich ein Chemotaxis-Versuch mit endothelialen Progenitorzellen (EPCs) und den verschiedenen Seren und Wundsekreten durchgeführt.

Ergebnisse: Die Konzentration von MIF war in Seren von Patienten mit chronischen Wunden signifikant höher als in solchen von Patienten mit akuten. Die Wundsekrete hingegen enthielten eine signifikant geringere MIF-Konzentration als die der akuten Wunden. Darüber hinaus war der untersuchte chemotaktische Stimulus für die EPC-Migration durch Serum und Wundsekret von chronischen Patienten signifikant erniedrigt.

Schlussfolgerung: Wir sind überzeugt davon, daß zwischen dem Auftreten chronischer Wunden und erhöten Werten von MIF im MIF ein fester Zusammenhang besteht. Die erhöhten Konzentration von MIF im Serum von Patienten mit chronischen Wunden lassen sich durch den proinflammatorischen Effekt von MIF erklären, wohingegen die reduzierte Konzentration in Wundsekreten für eine schlechtere Vaskularisierung verantwortlich sein könnte. Es sind weitere klinischen Studien sowie detaillierte Tiermodelle nötig um die genaue Rolle von MIF im Rahmen der Wundheilung besser zu verstehen.