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Fluoro-CT gesteuerte perkutane Gastrostomie oder Jejunostomie (CT-PG/CT-PJ) mit oder ohne simultane Endoskopie (CT-PEG/CT-PEJ) bei ansonsten nicht therapierbaren Patienten
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: PEG/PEJ sind zur enteralen Ernährung bei Schluckstörung bzw. zur palliativen Dekompression bei nicht behandelbarem Ileus essentiell. Die Fluoro-CT eröffnet neue Möglichkeiten wenn die endoskopische Anlage durch vorherige (Magen-) OP, Adipositas, Hepatosplenomegalie, Peritonealkarzinose, fehlende Diaphanoskopie oder nicht überwindbare Stenose unmöglich ist.
Material und Methoden: 101 Pat. wurden zur Ernährung (n=87) oder Dekompression (n=14) vorgestellt. Grunderkrankung: HNO-Tumor (n=51), Ösophaguskarzinom (n=19), Mediastinaltumor (n=2) oder neurologische Störung (n=15). Dekompressionssonden wurden bei Tumoren (n=13) oder M. Crohn eingesetzt (n=1). Fluoro-CT und gleichzeitige Endoskopie (n=61), Magenfüllung mit Luft über transnasale Sonde (n=29), Direktpunktion unter Fluoro-CT (n=11) Ergebnisse
Ergebnisse: Erfolgreiche Fluoro-CT-gesteuerte PEG/PEJ-Anlage bei 89 von 101 Pat, Fehlplatzierung ins Colon bei 1 Pat. nach Gastrektomie, komplikationsloser Verlauf nach Sondenentfernung. Minor Komplikationen: Dislokation (n=17), peristomale Leckage (n=7), tiefer Wundinfekt (n=1), oberflächlicher Wundinfekt (n =6), Sondenverschluss (n=2). Außer bei 2 Pat. mit neuerlicher PEG-Anlage konnte bei allen Pat. die neue Sonde über Draht platziert werden. Keine interventionsbedingten Todesfälle.
Schlussfolgerung: Endoskopische Interventionen sind durch Kombination mit Fluoro-CT auch bei Pat. möglich, bei denen dies bisher z.B. wegen abdomineller Vor-OP unmöglich oder zu riskant war. Bei vertretbarem Aufwand profitieren die Pat. von der Erweiterung des minimal-invasiven Spektrums. Langzeitkomplikationen – v.a. Sondendislokationen sind gut beherrschbar