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Die prognostische Bedeutung der intramesorektalen Lokalisation lymphogener Mikro- und Makrometastasen beim Rektumkarzinom nach neoadjuvanter Radiochemotherapie
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Im Rahmen multimodaler Therapiekonzepte ist der Nodalstatus gegenwärtig der valideste klinische Prognoseparameter beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom. Ziel dieser Untersuchung ist es, die prognostische Bedeutung residueller lymphogener Mikrometasen (< 0,2 cm) und die Relevanz der tumorabhängigen Lokalisation mesorektaler Mikro- und Makrometastasen beim Rektumkarzinom nach neoadjuvanter Radiochemotherapie (RCT) zu klären.
Material und Methoden: Die TME-Resektate von 81 Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom (cUIICC II/III), die innerhalb der CAO/ARO/AIO-04 Studie behandelt worden waren, wurden prospektiv aufgearbeitet. Das mesorektale Fettgewebskompartiment wurde komplett in Paraffin eingebettet und mikroskopisch untersucht. Die Anzahl und Verteilung lymphogener Mikro- und Makrometastasen wurde mit dem Überleben der Patienten korreliert.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 2412 Lymphknoten (28 ± 13,7) detektiert werden. 25 Patienten (31%) wiesen Lymphknotenmetastasen nach neoadjuvanter RCT (ypN ) auf. Während distal des Tumorunterrandes keine Lymphknotenmetastasen nachweisbar waren, war die Inzidenz peritumoral (7,7%) höher als proximal der Tumorregion (1,5%). Bei 14 Patienten mit positivem Nodalstatus (56%) konnten residuelle Mikrometastasen nachgewiesen werden, von denen 9 Patienten (36%) ausschließlich Mikrometastasen zeigten. Patienten mit lymphogenen Makrometastasen hatten ein signifikant kürzeres krankheitsfreies (p<0,01) und tumorspezifisches Gesamtüberleben (p<0,005) als nodal-negative Patienten. Residuelle Mikrometastasen hatten keinen Einfluss auf das Überleben. Hinsichtlich der Metastasenlokalisation zeigt sich ein signifikant reduziertes Gesamtüberleben für jene ypN Patienten, die sowohl peritumorale als auch proximal des Tumors gelegene Metastasen aufwiesen (p<0,05).
Schlussfolgerung: Residuelle lymphogene Mikrometastasen (< 0,2 cm) haben nach neoadjuvanter RCT eine hohe Inzidenz, aber keine prognostische Bedeutung. Sie können als regrediente Makrometastasen interpretiert werden. Die intramesorektale Lokalisation von Lymphknotenmetastasen ist prognostisch relevant und sollte im Rahmen des Staging berücksichtigt werden.