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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Hybrid-NOS Orr Loygue Resektionsrektopexie: Eine neue Variante der Behandlung des Rektumprolapses. Eine Machbarkeitsanalyse und Nachuntersuchung

Meeting Abstract

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  • Tuncay Tuncer - Helios Spital Überlingen, Allgemein- und Visceralchirurgie, Überlingen
  • Karolina Schymik - Krankenhaus Bietigheim, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bietigheim-Bissingen
  • Fabian Rieber - Robert-Bosch-Krankenhaus, Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Schwerpunkt Tumor- und minimal-invasive Chirurgie, Stuttgart
  • Wolfram Lamadé - Helios Spital Überlingen, Allgemein- und Visceralchirurgie, Überlingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch504

doi: 10.3205/13dgch504, urn:nbn:de:0183-13dgch5042

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Tuncer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die nervenschonende Resektionsrektopexie nach Orr-Loygue zeichnet sich bei niedriger Rezidivrate durch eine geringe postoperative Obstipationsrate aus.

Ziel war es, das Orr-Loygue Verfahren als Hybrid NOS in Zweilumentechnik umzusetzen.

Material und Methoden: Aufbauend auf den Erfahrungen an 46 Hybrid NOS Operationen des Darmes haben wir die Konzepte für die Resektionsrektopexie nach Orr Loygue angepasst.

Fünf Patientinnen (24,30,36,51,63 Jahre) wurden im Zeitraum von 2009 bis 2011 mit Rektumprolaps operiert. Die Patientinnen wünschten ein besonders narbenarmes Verfahren und gaben ihren informed consent.

Als Zugangswege waren der Nabel und das Rektum besprochen. Analysiert wurden die anatomischen und technischen Besonderheiten dieser Zugangswege sowie die möglichen Verbesserungsmöglichkeiten. Alle Patientinnen wurden im Median 27 Monaten (15, 21, 27, 33, 36 Mo) nachuntersucht.

Ergebnisse: Bei allen fünf Patientinnen gelang es, die Operation im Sinne einer Zwei-Lumen Hybrid-NOS-OP erfolgreich durchzuführen. Als einzige Komplikation kam es zu einer passageren Hypästhesie am Unterschenkel. Die OP-Dauer lag im Median bei 479 min.

Technisch schwierig erwies sich die Nahtfixierung des Netzes am Rektum durch den ungünstigen Winkel. Die postoperative Liegedauer betrug im Median 9 Tage (7-14). In allen Fällen war der Rektum-Prolaps beseitigt. In der Nachuntersuchung traten keine Rezidive auf, auch die Kontinenz war bei allen erhalten. Die Patienten sind mit dem Ergebnis zufrieden und gaben bei entsprechender Ernährung keine Obstipation an und würden diese Operation wieder wählen.

Schlussfolgerung: Trotz grundsätzlicher und für den Patienten sicherer Machbarkeit der Hybrid-NOS Orr Loygue Resektionsrektopexie mit Standard-Instrumenten überwiegt der technische Aufwand. Vor weiterer Anwendung müssen spezielle Instrumente entwickelt und die Fixierungstechniken überdacht werden.