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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Robotik assistierte colorektale Resektionen bei Karzinomen – Erste Ergebnisse nach 50 Patienten

Meeting Abstract

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  • Benno Mann - Augusta-Kranken-Anstalt, Chirurgie, Bochum
  • Mustafa-Yasin Sönmez - Augusta-Kranken-Anstalt, Chirurgie, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch503

doi: 10.3205/13dgch503, urn:nbn:de:0183-13dgch5035

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Mann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Robotik assistierte Laparoskopie könnte besonders bei malignen Erkrankungen nützlich sein.Der Einsatzt von Robotikassistenz mit 3D-Bildgebung, Bildvergrößerungsoption und ein Instrumentarium mit hoher Beweglichkeit könnte sowohl die Qualität der onkologischen Resektion als auch die Schonung des umgebenden Gewebes wie z.B. vegetative Nervenstrukturen. Dies könnte sowohl das onkologische Ergebnis, als auch die Postoperative Lebensqualität verbessern.Nach einer Lernkurve von 30 Roboter assistierte Operationen bei Patienten mit gutartigen kolorektalen Krankheiten, fingen wir mit Eingriffen bei malignen Erkrankungen an.

Material und Methoden: Wir führten 50 onkologische kolorektale Resektionen zwischen 4/2011 und 4/2012 mit dem Da Vinci SI ®-System in einem single- Docking-Modus durch (keine Hybrideingriffe): Tiefe anteriore Rectumresektionen (TAR) 28, Holm Verfahren 4, rechts Hemikolektomien 11, links Hemikolektomien 6 . Die UICC Tumorstadien waren I in 5, II in 25, III in 18 und IV in 2 Fällen. Alle Patienten Daten wurden prospektiv gesammelt und alle Patienten hatten regelmäßige Tumornachsorgeuntersuchungen (mittlere Beobachtungszeit 14,1 Monate).

Ergebnisse: Operationszeit war insgesamt 275 (± 92) min. und Konsolen Zeit 185 (± 73) min . Die Konversionrate zur offenen Operation war 5/45. 5 Patienten nach TAR entwickelte Anastomoseninsuffizienzen, 1 Patient nach erweiterter Hemikolektomie mit intrakorporalen Anastomose. Nur dieser Patienten benötigte eine Re-Operation. Postoperativ hatten 3 Patienten Funktionsstörungen der Blase und 2 Patienten eine Beeinträchtigung der sexuellen Funktion. Durchschnittliche Lymphknotenzahl der Resektate war 18 (13-29) und die Mercury Klassifizierung war ein in allen außer einem Fall I. In 43 Patienten nach R0 Resektion gab es bis jetzt keine Tumorrezidive.

Schlussfolgerung: Diese vorläufigen Daten zeigen für Roboter-assistierte laparoskopische onkologischen kolorektalen Resektionen vertretbare Operationszeiten und Komplikationsraten. Funktionelle und frühe onkologischen Ergebnisse sind sehr gut. Prospektive, randomisierte Studien wie ROLARR sind unerlässlich, um den möglichen Nutzen der Roboter-assistierte Chirurgie bei Patienten mit kolorektalem Karzinom zu bestätigen.