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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Perioperative Ergebnisse anatomischer Leberesektionen mit dem Operationslaser

Meeting Abstract

  • Wolfgang Wild - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt
  • Matthias Wähmann - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt
  • Morad Tajjiou - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt
  • Matthias Schwarzbach - Klinikum Frankfurt Höchst, Chirurgische Klinik, Frankfurt

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch481

doi: 10.3205/13dgch481, urn:nbn:de:0183-13dgch4810

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Wild et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der Parenchymdurchtrennung der Leber liegen nur wenige Daten zur Anwendung des Opertionslasers vor. Das Ziel dieser Analyse war es den modernen 1318-nm Diodenlasers für anatomische Leberresektionen zu evaluieren.

Material und Methoden: Von 206 Leberresektionen (1/2010-8/2012) wurden 46 als anatomische Resektionen durchgeführt. 30 von diesen erfolgten als Laser-assistierte anatomische Resektionen (10 Hemihepatektomien, 4 Lobektomien, 10 Segmentresektionen, 1 Trisektorektomie). 16 wurden ohne Laser durchgeführt (9 Hemihepatektomien, 3 Lobektomien, 3 Bisegmentresektionen). Die perioperativen klinischen Daten wurden analysiert.

Ergebnisse: Die mediane Operationszeit bei anatomischen Laserresektionen betrug 227 min (ohne Laser 241 min). Ein Pringel Manöver erfolgte bei 1 von 30 (3 %) der laser-assistieten Operationen und bei 5 von 16 (31%) der konventionellen Operationen. Der mediane Blutverlust lag bei Laseroperationen bei 275 ml (ohne Laser 500 ml). In der Laser-Gruppe wurden weniger Blutkonserven verabreicht als in der nicht Laser-Gruppe (1,27 EK/Patient vs 3,7 EK/Patient). Eine 30-Tages- oder Krankenhausmortalität wurde nicht beobachtet (beide Gruppen). Kein Patient wurde reoperiert (beide Gruppen). Eine Morbidität wurde bei 23 % der Laseroperationen (31% der Patienten ohne Laserresektion) beobachtet (Biliom, Abszess, Pneumonie, Wundheilungsstörung, kardio-pulmonale Dekompaensation). Der Staplerverbrauch war geringer in der Lasergruppe.

Schlussfolgerung: Die laser-assistierte anatomische Leberresektion ist mit akzeptablen perioperativen Ergebnissen durchführbar. Der Blutverlust bei anatomischen Laserresektionen ist reduziert und die meisten Opertionen können ohne Pringelmanöver durchgeführt werden. Diese präliminären Ergebnisse sprechen für eine Evaluation des Diodenlaser bei Leberresektion in klinischen Studien.