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Interdisziplinäres Management der komplizierten Oesopahagusatresie: Indikation für einen Stent?
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Therapie der Oesophagusatresie Typ III b nach Vogt erfolg in der Regel thorakoskopisch oder konventionell mittels Verschluß der oesophagotrachealen Fistel und Anastomosierung des Oesophagus. Zur Behandlung einer „Long Gap“ Oesophagusatresie hat sich die Foker-Technik bewährt. Im Management einer Anastomoseninsuffizienz kann die Anlage einer Speichelfistel und Ernährung über eine enterale Sonde erforderlich sein.
Material und Methoden: Ende August 2011 wurde in der Klinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mannheim ein Frühgeborenes der 35. SSW mit einer Oesopahgusatresie Grad IIIb nach Vogt primär thorakoskopisch, bei „Long Gap“ Oesophagusatresie im weiteren Verlauf konventionell mittels Foker-Technik behandelt. Bei Anastomoseninsuffizienz wurde Ende September 2011 die Re-Thorakotomie erforderlich, ein Mediastinalempyem drainiert und endoskopisch ein gecoverter Nitinol-Stent im Oesophagus plaziert. Sieben Wochen später konnte der mittlerweile gedoppelte Stent entfernt und durch einen größeren, ebenfalls gecoverten Stent ersetzt werden. Die enterale Ernährung des Kindes erfolgte über ein Jejunostoma. Im Januar 2012 konnte der Stent erfolgreich entfernt werden.
Ergebnisse: Bei „Long Gap“-Oesophagusatresie und Anastomoseninsuffizienz stellt die Therapie mit einem gecoverten Stent eine Option dar. Im Management von Sepsis und Mediastinitis ist der Verzicht auf eine erneute Thorakotomie eine wertvolle Alternative. Eine Verschlechterung der häufig auftretenden Tracheomalazie ist nicht zu verzeichnen. Nach Entfernung des Stent zeigt sich ein regelrecht konfiguierter Oesophagus ohne endoskopischen oder radiologischen Hinweis für eine Oesophagusstenose.
Schlussfolgerung: Der gecoverte Stent stellt im interdisziplinären Management einer komplizierten Oesophagusatresie eine wertvolle Therapieoption dar.