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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Standardisierter Laparoskopie-Zugang über den Nabelstrang – Erfahrungen mit 1083 Operationen

Meeting Abstract

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  • Mohammad Reza Vahdad - Ruhr-Universität Bochum, Kinderchirurgische Klinik, Herne
  • Grigore Cernaianu - Ruhr-Universität Bochum, Kinderchirurgische Klinik, Herne
  • Ralf-Bodo Tröbs - Ruhr-Universität Bochum, Kinderchirurgische Klinik, Herne

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch452

doi: 10.3205/13dgch452, urn:nbn:de:0183-13dgch4527

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Vahdad et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Wir stellen einen standardisierten, einfach durchzuführenden Laparoskopie-Zugang über den Nabelstrang (Trans-Umbilical Cord Access, TUCA) vor. Die vorliegende Studie analysiert die Erfahrungen mit 1083 Operationen vom Neugeborenen- bis zum Adoleszentenalter.

Material und Methoden: Bei TUCA erfolgt eine quere subumbilikale Hautinzision mit Präparation über die natürliche Körperöffnung des narbigen Nabelstranges. Zwischen Januar 2007 und September 2012 wurde der Zugang bei Kindern im Alter von 3 Wochen bis 17 Jahre durchgeführt. Evaluiert wurden die Anzahl von intraabdominellen Verletzungen, Wundinfektionen, Narbenhernien und Re-Eingriffen.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 1083 Laparoskopien bei Kindern im Alter von 1 bis 210 Monaten (Durchschnittsalter 55 Monate) sowohl von den Fachärzten als auch von den Weiterbildungsassistenten durchgeführt. Folgende Eingriffe wurden in unserer Klinik laparoskopisch durchgeführt: Appendektomien (n=623), Herniorrhaphien (n=176), Pyloromyotomien (n=111), Eingriffe am Ovar (n=35). Varikozelenresektionen (n=28), OP n. Fowler-Stevens I und II (n=27), Nissen-Fundoplikationen (n=25), Cholezystektomien (n=16), Desvaginationen (n=14), Pyeloplastiken (n=12). Bei 16 Patienten erfolgte eine Re-Laparoskopie in TUCA-Technik. Sowohl beim Erst- als auch bei den Re-Eingriffen traten keine Verletzungen der peritonealen Organe und keine Narbenhernien auf. Komplikationen: 2 Patienten (0,18%) mit Nabelschmerzen, 4 Nabelinfektionen (0,36%), 2 Wundseromen am Nabel (0,18%), 1 Patient entwickelte eine peritoneale Adhäsion unterhalb des Nabelstranges (0,09%). Insgesamt eine Komplikationsrate von 0,8%.

Schlussfolgerung: TUCA stellt eine einfache, sichere Alternative zur Veres-Nadel oder Fasziotomie am Nabel, insbesondere nach Re-Eingriffen dar.