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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Die Bedeutung von Rotationsstabilität und Microbewegungen für die Komplikationsrate medialer Schenkelhalsfrakturen bei gelenkerhaltender Behandlung

Meeting Abstract

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  • Wilhelm Friedl - Klinikum Aschaffenburg, Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie, Aschaffenburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch441

doi: 10.3205/13dgch441, urn:nbn:de:0183-13dgch4410

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Friedl.
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Gliederung

Text

Einleitung: Hypothese dieser Studie ist dass auch bei kompletter Gefäßzuflussunterbrechung die revitalisierung des Femurkopfes wie bei anderen Gelenflächenfrakturen möglich ist. Voraussetzung hierzu ist eine Bewegungsfreie Stabilisierung der Fraktur so dass dass eine Überbrückung der Fraktur möglich ist.

Material und Methoden: Es werden die Behandlungsergebnisse einer Untersuchung von 131 Patienten die von 1982-1992 mit Schrauben oder 130 Grad Platte versorgt wurden mit denen von 134 Patienten die von 1999-2004 mit einem Gleitnagel versorgt wurden verglichen. Eine Nachuntersuchung ist 3-6 Jahre nach Versorgung erfolgt.

Durch das Doppel T Profil ist bei dem GN eine absolute Rotationsstabilität und große Knochenkontaktfläche und eine Knochenverdichtung durch die Klingeneinbringung gegeben.

In beiden Gruppen wurden bei biologisch jungen Patienten alle medialen Schenkelhaslfrakturen und bei alten Patienten nur nicht dislozierte Frakturen gelenkerhaltend versorgt.

Ergebnisse: In der ersten Untersuchung war die lokale Komplikationsrate für die Verschraubung 38,5%, bei der Platte 60,7%. Die Komplikationsrate war bei Pauwels II mit 61% und PauwelsIII mit 36% sehr hoch. Insgesamt musste bei 34% sekundär eine Prothese eingesetzt werden. Nach GN Osteosynthese war 1nsgesamt in 10,4% eine sekundäre Prothesenimplantation erforderlich. Dabei war erstaunlicherweise die Rate bei dislozierten und nicht dislozierten Frakturen nahezu gleich. Dabei ist jedoch das wesentlich jüngere Alter der dislozierten Frakturen zu bedenken.

Schlussfolgerung: Neben der Vaskularitätsschädigung spielt die sichere mechanische Stabilität mit Ausschluss von Drehbewegungen eine Wichtige Rolle bei der Heilung von Schenkelhalsfrakturen.