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Ergebnisvergleich SILS™ vs. Laparoskopie bei Kindern mit Appendizitis
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Appendizitis ist der häufigste Grund eines akuten Abdomens, sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter. Neben der offenen Operation ist die laparoskopische Appendektomie ein mittlerweile gut etabliertes Operationsverfahren auch bei Kindern. Eine modifizierte Methode ist die „single incision laparoscopic surgery (SILS™)“, bei welcher ein einzelner SILS-Port über den Bauchnabel eingebracht wird. Der Vorteil liegt hierbei in der Reduktion der Narbe auf den ästhetisch günstigen Bereich des Nabels. In unserer Klinik wird die Methode seit 2008 insbesondere bei Appendektomien angewendet. Ziel der Studie war es daher, die SILS-Technik im Sinne einer retrospektiven Ergebnisanalyse mit der „klassischen“ Laparoskopie (LA) zu vergleichen.
Material und Methoden: Es wurden die Daten von 179 Kindern und Jugendlichen analysiert, welche im Zeitraum von Januar 2010 bis Dezember 2011 an einer Appendizitis erkrankten und in der Klinik St. Hedwig/ KUNO Regensburg operiert wurden. Die Patienten wurden hinsichtlich demographischer Daten, OP-Zeit, Komplikationen, postoperativer Schmerzen und Dauer des Krankenhausaufenthaltes untersucht.
Ergebnisse: Von den 179 operierten Patienten wurden 36.9% in SILS-Technik und 39.6% in klassischer Weise laparoskopisch appendektomiert. Die SILS-Patienten waren signifikant älter (11 vs 9 Jahre) und schwerer (40.35 vs 32kg). Das Verhältnis von Jungen und Mädchen war in beiden Gruppen nahezu gleich (59% ♂ SILS vs 54% ♂ LA). Die mittlere Operationszeit war länger bei der LA (58 vs 50 min). Bezüglich postoperativer Schmerzen, Komplikationen und Krankenhausaufenthalt zeigten sich keine signifikanten Unterschiede.
Schlussfolgerung: Die SILS-Methode eignet sich aus unserer Sicht als sichere und effektive Methode zur Operation bei Kindern und Jugendlichen mit Appendizitis.