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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Zystische Lymphangiome des Omentum maius bei Kindern

Meeting Abstract

  • Oliver Renz - Department Operative Medizin, Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Kinderchirurgie, Innsbruck
  • Bea Häussler - Department Operative Medizin, Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Kinderchirurgie, Innsbruck
  • M Prehal - Department Operative Medizin, Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Kinderchirurgie, Innsbruck
  • Karin Maurer - Department Operative Medizin, Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Kinderchirurgie, Innsbruck
  • M Frühwirth - Abteilung für Kinder und Jugendheilkunde, St. Vinzenz Krankenhaus Zams, Kinder, Zams
  • Joseph Hager - Department Operative Medizin, Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Kinderchirurgie, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch426

doi: 10.3205/13dgch426, urn:nbn:de:0183-13dgch4265

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Renz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Intraabdominelle zystische Lymphangiome sind sehr selten vorkommende benigne Raumforderungen bei Kindern und werden meistens zufällig entdeckt. Wegweisend ist häufig eine sonographisch festgestellte, persistierende intraabdominale Flüssigkeitsansammlung in Kombination mit unspezifischer abdomineller Symptomatik.

Material und Methoden: Es werden die Krankengeschichten dreier Kinder im Alter von ein, zwei und fünf Jahren vorgestellt, bei denen im Zeitraum von 2009 bis 2012 an der Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie der Universitätsklinik Innsbruck ein zystisches Lymphangiom reseziert und die Diagnose histologisch gesichert wurde. Alle drei Kinder wurden primär aufgrund einer unterschiedlichen klinischen Symptomatik untersucht und im Zuge der Abklärung sonographiert.

Ergebnisse: Sonographisch wurde jeweils eine persistierende, intraabdominelle Flüssigkeitsansammlung nachgewiesen. Die Latenzzeit von der Erstvorstellung bis zur histologisch gesicherten Diagnose betrug bei allen drei Patienten durchschnittlich sechs Monate. Differentialdiagnostische Überlegungen machten eine ausgedehnte Laboranalyse, eine Abdomensonographie incl. Doppleruntersuchung der Gefäße sowie eine MRT-Untersuchung notwendig. Eine diagnostische Punktion der intraabdominellen Flüssigkeit erfolgte bei einem der drei Kinder. Mit der Verdachtsdiagnose eines zystischen Lymphangioms wurden schließlich alle Kinder der Operation zugeführt.

Schlussfolgerung: Da Lymphangiome bildgebend nicht immer als abgrenzbare zystische Strukturen imponieren, sondern insbesondere auch fälschlich den Eindruck eines Aszites erwecken, gestaltet sich die Diagnosefindung oft langwierig. Der Ultraschall ist das primäre bildgebende Verfahren. In der Regel folgt eine MRT-Untersuchung, welche sowohl Grösse als auch Lagebeziehung zu den umgebenden Strukturen genau erfasst. Nach vollständiger operativen Entfernung erfolgt die Sicherung der Diagnose histologisch.