gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Therapie von Lymphangiomen im Säuglings- und Kindesalter; Unsere Erfahrung mit der OK-Therapie (Picibanil)

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Aika Dombrowsky - Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie, Kinderchirurgie, Oldenburg
  • Nader Naderi - Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie, Kinderchirurgie, Oldenburg
  • Jose Morcate - Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie, Kinderchirurgie, Oldenburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch424

doi: 10.3205/13dgch424, urn:nbn:de:0183-13dgch4240

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Dombrowsky et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die intraläsionale Injektion von OK-432 (Picibanil) wird in der Klinik für Kinderchirurgie des Klinikums Oldenburg seit über 10 Jahren bei großcystischen Lymphangiomen als Therapie der 1. Wahl eingesetzt. Im Folgenden wollen wir unsere Erfahrungen mit der Picibaniltherapie darstellen.

Material und Methoden: Retrospektive Betrachtung der in der Klinik für Kinderchirurgie des Klinikums Oldenburg im Zeitraum von 2001 bis 2012 mit Picibanil behandelten Lymphangiompatienten. Eingeschlossen wurden sowohl Kinder die primär mit Picibanil therapiert wurden als auch Patienten mit Restbefunden nach operativer Resektion.

Ergebnisse: Im Zeitraum von 2001 bis 2012 wurden am Klinikum Oldenburg 25 Lymphangiompatienten (Alter 10 Tage bis 15Jahre) mit Picibanil behandelt. Die Diagnostik und Therapie erfolgte standadisiert. Die Verlaufskontrollen erfolgten klinisch und sonographisch, nur in einem Fall wurde zur Beurteilung der Ausdehnung eine Kernspintomographie veranlasst.

Die Picibanil-Injektionen erfolgten bis zu 3-mal, wobei die Abstände der einzelnen Behandlungen zwischen 3 Wochen und 8 Monaten lagen. Bei 19 Patienten war eine einmalige Therapie ausreichend, bei 3 Patienten wurde die Behandlung einmal, bei 3 Patienten zweimal wiederholt.

Ambulante Nachkontrollen waren bei 19 Patienten möglich. Bei 7 Patienten zeigte sich im Rahmen der klinischen Nachuntersuchung kein Lymphangiomrest mehr, bei weiteren 8 Patienten bestanden tastbare narbige Reste oder Hautveränderungen ohne klinische Relevanz, so dass die Therapie abgeschlossen wurde. Bei drei Patenten zeigte sich kein ausreichender Therapieerfolg. Davon wurde ein Patient operiert, bei einem weiteren Restbefund und Sekretion im Narbenbereich 12 Jahre nach Operation zeigte sich zwar ein rückläufiger Befund, bei jedoch weiterhin unbefriedigendem klinischem Ergebnis erfolgte eine zusätzliche Lasertherapie.

Schlussfolgerung:

  • Bei fast allen Patienten mit großzystischen Lymphangiom kann durch die Picibaniltherapie eine Operation vermieden werden.
  • Die Picibanil-Therapie ist eine geeignete Option bei großzystischen Lymphangiomen unabhängig vom Alter des Patienten.