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Infantile hypetrophe Pylorusstenose – einmal Astrup und Diagnose klar?
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die IHP ist eine typische kinderchirurgische Erkrankung. Leitsymptome sind das schwallartige Erbrechen sowie eine Alkalose. Anhand einer retrospektiven Untersuchung erfassten wir die initalen Veränderungen im Säure-Basen-Haushalt mit dem Ziel, die diagnostische Relevanz zu klären.
Material und Methoden: Untersuchungszeitraum 2007 bis 2010. Auschluss: Alter › 6 Mon.; unvollst. Doku.; Begleiterkrankungen. Erfasst wurden Geburtsgew. (GG), Gest.salter; Alter und Körpergew.sowie Körperlänge (KL) zur OP. Labor zur Aufnahme: Säure-Basen-Status, An- bzw. Kationen, rotes Blutbild, Glukose- und Laktat, Bilirubin, Kreatinin und Harnstoff sowie die Kreatinin-Clearance; Gerinnungsparameter. Ein Ethik-Votum liegt vor.
Ergebnisse: Von insgesamt 67 gelangten 57 Datensätze zur Auswertung. Typischerweise handelte es sich um ehemalig reife Neugeb. mit einem GG um 3200 g. Das mediane Alter zur Operation betrug 3800 g bei einer KL von 54 cm. Es bestand stets eine nicht korrekturbedürftige Trimenonanämie. Die Sgl. waren initial eine normoglykämisch bei leicht erhöhtem Lactat. Keiner der Säuglinge zeigte eine Niereninsuffizienz. Typischerweise lag eine leichte bis mäßiggradige Alkalose vor (Median pH 7,45 und BE + 3,8). Bei 4 Fällen mit bestätigter Pylorushypertrophie lag jedoch eine metabol. Azidose vor (Range pH 7,32 bis 7,56 und BE -4,0 bis -7,65).
Schlussfolgerung: Neben Klinik und Ultraschall erwiesen sich die Analyse des Säure-Basen-Haushaltes und das Serum-Ionogramm als entscheidente Diagnosebausteine. Eine Azidose schließt das Vorliegen einer IHP jedoch nicht aus. Die Besonderheiten dieser Stoffwechsellage werden diskutiert.