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Weichteilrekonstruktion der oberen Extremität mit freiliegenden Strecksehen mit Integra(r) bei Pyoderma gangraenosum
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Pyoderma gangrenosum ist eine schmerzhafte, seltene Erkrankung unklarer Ätiologie. Als klinische Zeichen manifestieren sich ulzeröse Läsionen in verschieden Körperarealen, seltener an den Händen. Die primäre Therapie beruht auf der Gabe immunsupressiver Medikamente. Die Krankheit wird oft als Infektion fehldiagnostiziert. Eine primär chirurgische Therapie in Form von Debridements ist kontraindiziert. Im folgenden Fall präsentieren wir einen Patienten mit massiven Ulzerationen die plastisch chirurgisch gedeckt werden mussten.
Material und Methoden: Wir behandelten einen 54 Jahre alte Mann der unter Ulzerationen am Handrücken und Unterarm litt. Vorausgehende Behandlungen der zunächst oberflächlichen Wunden führten zu einer komplizierten Situation mit freiliegenden Strecksehnen. Nach korrekter Diagnosestellung in unserer Klinik wurde der Patient immunsupressiv mit Prednisolon 20mg und Azathioprin 150mg behandelt. Die betroffenen Areale representierten ca. 3% der Hautoberfläche. Am Handrücken lagen die Strecksehen des Zeige-, Mittel-, und Ringfingers frei. Wir gestalteten die chirugische Behandlung so schonend wie möglich, da hohe Invasivität der Eingriffe den Verlauf der Krankheit negativ beeinflussen kann. Nach einem vorsichtigen Debridement wurden die Weichteildefekte mit Integra(r) gedeckt und anschließend ein VAC-Verband angelgt. Nachdem der Verband nach 5 Tagen abgenommen wurde war ein deutlicher Heilungsprozess sichtbar. Zwei Wochen nach Integra Auflage konnte Spalthaut vom laternen Oberschenkel auf das Integra sheet transplantiert werden. Wir verabreichten Cefuroxim als perioperative Prophylaxe und legten einen immobilisierenden Druckverband an. Im Verlauf konnte der Patient mit einer guten Wundsituation entlassen werden. Bei einer abschließenden Nachkontrolle waren die Läsionen komplett abgeheilt.
Ergebnisse:
Schlussfolgerung: Der Fall demonstriert wie eine komplizierte Wundsituation im Rahmen von Pyoderma gangrenosum mit seltener Lokalisation zufriedenstellend behandelt werden kann. Außerdem soll er an die relativ seltene Erkrankung Pyoderma gangraenosum als Differentialdiagnose erinnern.