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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Fleischwolfverletzung eines 2-jährigen Mädchens mit subtotaler Amputation des Zeige-, Mittel- und Ringfingers: Ein Case Report

Meeting Abstract

  • Reinhard Pauzenberger - Universitätsklinik Innsbruck, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Johannes Matiasek - Universitätsklinik Innsbruck, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Innsbruck, Innsbruck
  • Rajmond Pikula - Universitätsklinik Innsbruck, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Innsbruck, Innsbruck
  • Valeria Berchtold - Universitätsklinik Innsbruck, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Innsbruck, Innsbruck
  • Gerhard Pierer - Universitätsklinik Innsbruck, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Innsbruck, Innsbruck
  • Fabian Petschke - Universitätsklinik Innsbruck, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Innsbruck, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch381

doi: 10.3205/13dgch381, urn:nbn:de:0183-13dgch3811

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Pauzenberger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Traumatische Handverletzungen im Kindesalter können verheerende physische, psychische und auch soziale Folgen haben.Fingerreplantationen beziehungsweise Fingerrevaskularisationen im Kleinkindesalter sind technisch extrem anspruchsvoll.

Material und Methoden: Wir berichten von einem 2-jährigen Mädchen, das mit dem rechten Arm in den Fleischwolf geraten ist. Nach Entfernung des Fleischwolfes zeigte sich eine komplexe Handverletzung mit avaskulärem Zeige-, Mittel-und Ringfinger und kompletter Durchtrennung der Beugesehnen auf Höhe der Mittelphalanx. Die ossären Strukturen waren intakt. In der Klassifikation nach Biemer handelt sich um eine subtotale Amputation Typ I, II, V.Abbildung 1 [Abb. 1].

Nach sorgfältiger Exploration und Debridement konnte eine Rekonstruktion der Beugesehnen sowie eine mikrochirurgische Anastomosierung der Fingerarterien- und Venen und eine direkte Nervenkoaptation durchgeführt werden. Postoperativ wurde eine Plexusanalgesie zur Schmerztherapie und Sympathikolyse, ein Heparinperfusor sowie Antibiotikatherapie verordnet. Eine Gipsruhigstellung erfolgte für drei Wochen, gefolgt von Physio- und Ergotherapie.

Ergebnisse: 8 Monate postoperativ ist das funktionelle und ästhetische Ergebnis sehr zufriedenstellend und vergleichbar mit dem der kontralateralen Hand. Das Mädchen setzt die Hand im Alltag normal ein.

Schlussfolgerung: Prävention ist besser als die beste mikrochirurgische Rekonstruktion.