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Rehabilitation von Schwerverletzten in Deutschland – Eine Standortbestimmung -
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Durch die Organisation regionaler TraumaNetzwerke konnte die Akutversorgung von schwerverletzten Patienten verbessert werden. Der Fokus rückt nun vermehrt auf die Rehabilitation dieser Patienten. Um die vorhandenen Rehabilitationseinrichtungen optimiert in das TraumaNetzwerk DGU einbinden zu können, erfolgte eine numerische Erhebung aller Rehabilitationskliniken in Deutschland.
Material und Methoden: Anhand a) eines Verzeichnisses zu Krankenhäusern und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen, b) einer händisch durchgeführten Internetsuche sowie c) via Datenbank (http://www.rehakliniken.de/) wurden alle Rehabilitationskliniken mit orthopädisch-traumatologischen Patientengut herausgesucht und in die weitere Analyse eingeschlossen.
Ergebnisse: Insgesamt fanden sich in Deutschland 551 Rehakliniken mit traumatologischem Patientengut.
Die geringste Anzahl an Rehakliniken findet sich dabei in Bremen (n=1), Hamburg (n=1) und Berlin (n=6), die meisten Rehakliniken stehen in Bayern (n=136), Baden – Württemberg (n=107) und Nordrhein – Westfalen (n=61). Die höchste Anzahl an Rehabetten findet sich mit 18.040 Betten in Bayern, es folgen Baden-Württemberg mit 16.081 Betten und Nordrhein-Westfalen mit 12.047 Betten. Mit 70 Rehabetten weist Hamburg die geringste Ausstattung im bundesweiten Vergleich auf, in Bremen gibt es insgesamt 88 Rehabetten, in Sachsen-Anhalt 2.305.
Die durchschnittliche Versorungsfläche pro Reha-Klinik beläuft sich in Deutschland auf 648 km2. Mit 149 km2 pro Rehaklinik stellt sich das Verhältnis in Berlin mit am günstigsten dar, gefolgt vom Saarland (234 km2) von Baden-Württemberg (334 km2).
Das größte Einzugsgebiet mit 2.106 km2 müssen Rehakliniken in Brandenburg versorgen, es folgen Sachsen-Anhalt (2045 km2) und Mecklenburg-Vorpommern (1288 km2)
Durchschnittlich verunfallen jährlich 680 Personen pro Reha-Klinik; dabei zeigt das Verhältnis in Hamburg (n=9.195), Bremen (n=3.445) und Berlin (n=2.467), ebenso wie in Nordrhein – Westfalen (n=1.206) hohe Unfallzahlen/Rehaklinik auf. Am günstigsten ist dagegen das Verhältnis von Unfällen/Rehaklinik mit 378 Unfällen/Rehaklinik in Mecklenburg-Vorpommern, ebenso wie in Baden – Württemberg (n=422)und dem Saarland (n=484).
Schlussfolgerung: Wenngleich die rehabilitative Versorgung von Patienten mit orthopädisch-traumatologischen Verletzungen insgesamt in einer hohen Zahl vorgehalten wird, so sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern doch erheblich. Um die strukturellen, apparativen und organisatorischen Voraussetzungen zur Rehabilitation weiter zu optimieren, sollte die Zusammenarbeit zwischen Rehabilitationsklinik(en) und regionalem oder lokalem TraumaNetzwerk intensiviert werden.