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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Realität und Experiment – Klinische Anwendung und Experimentelle Testung der navigierten Transiliosakralverschraubung im Vergleich

Meeting Abstract

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  • Daniel Behrendt - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig
  • Jörg Böhme - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig
  • Maria Mütze - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig
  • Christoph Josten - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch369

doi: 10.3205/13dgch369, urn:nbn:de:0183-13dgch3696

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Behrendt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In dieser Arbeit wurden die experimentell erhobenen Daten mit denen aus einer retrospektiven und prospektiven klinischen Studie hinsichtlich Präzision, Strahlenbelastung und Operationszeit verglichen

Material und Methoden: Experiment: Nicht navigationsgestützt (Gruppe I) wurden 18 Schrauben und 3D-navigationsgestützt (Gruppe II) 15 Schrauben platziert.

Klinik: Retrospektiv wurden die Daten von 131 nicht navigationsgestützt (Gruppe III) zwischen 2006 und 2009 ausgewertet. Zudem wurden 28 3D-navigationsgestützt eingebrachte Schrauben (Gruppe IV) ab 2010 prospektiv erfasst.

Es wurde die Fehllage der Schrauben hinsichtlich der Lage zu den Neuroforamina mittels CT bestimmt. Weiterhin wurden die Op-Zeit und die Strahlenbelastung (Flächendosisprodukt) gemessen.

Ergebnisse: Perforation und Präzision: 7 (30%) Schrauben lagen in Gruppe I und 2 (17%) in Gruppe II fehl (p< 0,05). In der Gruppe III wurden 24 (18%) Schrauben und in der Gruppe IV 2 (7%) Schrauben fehlplatziert. Die experimentellen und klinischen Ergebnisse unterschieden sich nicht signifikant voneinander (p >0,05).

Strahlenbelastung: Im Experiment wurden signifikante Unterschiede in Gruppe I und II gemessen (p<0,05). In der klinischen Anwendung konnte dieser Unterschied nicht festgestellt werden. Es zeigte sich, dass die Strahlenbelastung in der klinischen Anwendung signifikant höher war, als im Experiment gemessen (p<0,05).

OP Zeit: Experimentell wurde in Gruppe I signifikant weniger Op-Zeit benötigt als in Gruppe II (p<0,05). Die klinische Anwendung zeigte diesen signifikanten Unterschied nicht. Experimentell wurden signifikant geringere Op-Zeiten dokumentiert als in der klinischen Anwendung (p<0,05).

Schlussfolgerung: Die 3D-Navigation konnte die Erwartungen der Vorversuche bisher bestätigen. Die experimentell gemessene, hohe Strahlenbelastung konnte klinisch nicht nachgewiesen werden.