gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Ergebnisse bei zementaugmentierten, perkutanen Fixateur – interne Versorgungen bei osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Jörg Neufang - BGU- Murnau, WS- Chirurgie, Murnau

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch361

doi: 10.3205/13dgch361, urn:nbn:de:0183-13dgch3611

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Neufang.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Zementaugmentierte Fixateur interne Versorgungen sind bei hochgradigerOsteoporose mit instabilen Wirbelverletzungen und Folgezuständen mit zunehmender Sinterung oder /und spinaler Enge indiziert. Die neuen perkutanen Fixateur interne Systeme, S4-FRI (Fa. Aesculap) und Longitude (Fa. Medtronik) verfügen in zunehmender Anzahl auch über gelochte oder geschlitzte Pedikelschrauben zur perkutanen Zementaugmentierung. Wie verhalten sich diese intraoperativ im Gebrauch und wie stabil sind die Versorgungen im Verlauf?

Material und Methoden: 16 Patienten im Zeitraum 06/2009 bis 06/2011 wurden in eine prospektiven Studie eingeschlossen und nachuntersucht. Die präoperativen Daten und intraoperativen Daten hinsichtlich OP-Zeit, Versorgungstyp wurden erfasst. Die Patienten wurden mittels radiologischen Kontrollen im Verlauf dokumentiert (Repositionsgewinn, Korrekturverlust), ebenso die Zufriedenheit mittels Odom-Score.

Ergebnisse: Im Zeitraum von Juni 2009 bis Juni 2011 erfolgte bei 16 Patienten mit instabiler Wirbelkörperfraktur oder Folgezuständen mit Sinterung und Spinalkanaleinengung eine zementaugmentierte Versorgung mittels perkutan eingebrachten Fixateur interne, bei 11 Patienten mit zusätzlich durchgeführter Kyphoplastie des betroffenen Wirbelkörpers. 12 Frauen und 4 Männer mit einem mittleren Alter von 75.8 Jahren (61 - 91) Standabw. +/- 8.2. Die Zeit zwischen Primäereignis und operativer Versorgung lag bei 58 Tagen (0-317) Standabw. +/- 84.9. Die Aufenthaltsdauer betrug 20.4 Tage (5 -59)Standabw. +/- 12.5. Die operative Aufrichtung bisegmental als Grund-Deckplatten-Winkel gemessen (GDW) betrug im Mittel 8.5° (0-25)Standabw. +/- 7.4. Die Nachkontrollen konnten im Mittel 61 Tage (10-240), Standabw. +/- 78 erfolgen. dabei zeigte sich ein Korrekturverlust von 3°(-3 - 13)Standabw. +/- 4.4.

Schlussfolgerung: Die neuen perkutanen Fixateursysteme mit zementierbaren Schrauben sind im Gebrauch sehr zufriedenstellend, die Schraubenaugmentation ist im klinischen Gebrauch praktikabel und in der Versorgung osteoporotischer traumatischer Frakturen gut einsetzbar. Die Kontrollen zeigen einen stabilen Verlauf. Die Patientenzufriedenheit ist hoch.