gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Saisonale Verteilung klinischer Kennzahlen

Meeting Abstract

  • Nikolaus von Dercks - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig
  • Pierre Hepp - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig
  • Jan Theopold - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig
  • Bastian Marquass - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig
  • Christoph Josten - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch360

doi: 10.3205/13dgch360, urn:nbn:de:0183-13dgch3601

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 von Dercks et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Durch die Erfassung von DRGs und Diagnosen lässt sich deren Verteilung im Jahresverlauf ableiten. Ein gehäuftes Auftreten von Erkrankungen zu bestimmten Zeiten kann so identifiziert werden.

Material und Methoden: Für die Zeit von 2004 bis 2011 erfassten wir 50.522 Hauptdiagnosen und DRGs an der unfallchirurgischen Klinik. Verletzungen mit gleicher Lokalisation und Behandlung wurden zusammengefasst.

Ergebnisse: Die häufigsten Verletzungen waren das SHT, Wirbelkörper- und proximale Femurfrakturen. Der mittlere monatliche Casemix war 380 (± 51,7), der mittlere CMI war 1,45 (± 0,15) die mittlere Fallzahl war 263 (±26). Der CMI war signifikant abhängig von der Jahreszeit (p=0.04). Unter den DRGs zeigte sich die I21Z (Materialentfernung und Operationen an Ellenbogen und Unterarm) und die I47B (Implantation und Revision eines Hüftgelenkersatzes) signifikant saisonal abhängig (p=0.04). Die Hauptdiagnose S42.21 (Fraktur des Humeruskopfes) sowie die S52.51 (distale Radiusextensionsfraktur) traten im Winter am häufigsten auf (p=0.008, p=0.036). Unter den zusammengefassten Diagnosen traten Frakturen im Bereich des oberen Sprunggelenks im Winter am häufigsten auf (p=0.01).

Schlussfolgerung: Es gilt zu prüfen, inwiefern logisitische Folgerungen aus diesen Ergebnissen eine Effizienzsteigerung bewirken können. Das zugrundeliegende Analyseverfahren stellt eine Form der Bedarfsanalyse dar, ist generell für jedes Klinikum anwendbar und stellt ein valides Controlling-Instrument dar.