gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Prospektiv randomisierte Studie: Mucopexie mit Hämorrhoidalarterienunterbindung versus alleiniger Mucopexie zur operativen Behandlung von drittgradigen Hämorrhoiden

Meeting Abstract

  • Felix Aigner - Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Innsbruck
  • Irmgard Kronberger - Univ.-Klinik für Viszeral-, Transplantations- u. Thoraxchirurgie, Medizinische Universität Innsbruck, Department Operative Medizin, Innsbruck
  • Johann Pratschke - Univ.-Klinik für Viszeral-, Transplantations- u. Thoraxchirurgie, Medizinische Universität Innsbruck, Department Operative Medizin, Innsbruck
  • Michael Oberwalder - Univ.-Klinik für Viszeral-, Transplantations- u. Thoraxchirurgie, Medizinische Universität Innsbruck, Department Operative Medizin, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch344

doi: 10.3205/13dgch344, urn:nbn:de:0183-13dgch3449

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Aigner et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: In den letzten Jahren wurden neben der Staplerhämorrhoidopexie weitere minimal-invasive Methoden entwickelt, die durch Reposition der Hämorrhoidalzone bei IIIº Hämorrhoiden mit oder ohne zirkulärem Mukosaprolaps eingesetzt werden. Ziel der vorliegenden Pilotstudie ist es, den Vorteil der ultraschallgezielten Hämorrhoidalarterienligatur (HAL) mit Schleimhautraffung (Mucopexie) gegenüber der alleinigen Mucopexie zu untersuchen.

Material und Methoden: Alle konsekutiven Patienten mit operationspflichtigen symptomatischen IIIº Hämorrhoiden wurden in diese prospektiv-randomisierte Single-Center Studie ab Herbst 2010 eingeschleust und entweder in Arm 1 (HAL mit anschliessender Mucopexie, n=20) oder Arm 2 (Mucopexie alleine, n=20) randomisiert. Klinische Parameter sowie kontrastmittelunterstützte transperineale Sonographien wurden prä-, 1, 6 und 12 Monate postoperativ durchgeführt.

Ergebnisse: Es wurden präinterventionell ø 7 ± 2,5 und postinterventionell ø 4,9 ± 2,9 Hämorrhoidalarterienäste detektiert, wobei ø 4,2 ± 1,9 HAL und ø 3,4 ± 0,9 Mucopexien durchgeführt. Symptome wie Blutung und Schmerzen durch Beseitigung des Prolaps konnten in beiden Armen signifikant im frühen Follow-up gebessert werden (p<0,05), wenngleich in 50% der Patienten (n=4 in Arm1, n=6 in Arm2) nach einem Monat proktoskopisch noch Residualhämorrhoiden ≤ IIIº mit jedoch deutlich geringerer Beschwerdesymptomatik nachgewiesen werden konnten. In beiden Armen kam es postoperativ sonographisch zu Änderungen in der Füllungsdynamik des Hämorrhoidalplexus, jedoch waren die Unterschiede innerhalb der ersten 30 postoperativen Tage zwischen den Armen nicht signifikant (p>0,05).

Schlussfolgerung: Die ultraschallgezielte HAL bringt keinen signifikanten Vorteil gegenüber der alleinigen Schleimhautraffung bei der operativen Therapie des IIIº Hämorrhoidalleiden.