gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

SurgeryNet – eine neue chirurgische Ausbildungsplattform

Meeting Abstract

  • Tilman Laubert - UK-SH, Klinik für Chirurgie, Lübeck
  • Hamed Esnaashari - UK-SH, Klinik für Chirurgie, Lübeck
  • Armin Besirevic - UK-SH, Klinik für Chirurgie, Luebeck
  • Bernahrd Preim - Institut für Simulation und Graphik, Fakultät für Informatik, Universität Magdeburg, Magdeburg
  • Wolfgang Prinz - Fraunhofer Institut, FIT, Sankt Augustin
  • Markus Heiss - Krankenhaus Köln Merheim, Klinik für Chirurgie, Köln
  • Raimund Mildner - Universität Lübeck, UniTransferKlinik, Lübeck
  • Hans-Peter Bruch - UK-SH, Klinik für Chirurgie, Luebeck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch339

doi: 10.3205/13dgch339, urn:nbn:de:0183-13dgch3396

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Laubert et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Ein wesentlicher Bestandteil einer qualitativ hochwertigen chirurgischen Ausbildung ist die Visualisierung des jeweiligen operativen Vorgehens. Ferner ist die Kommunikation ein wichtiges Element des didaktischen Gesamtkonzeptes in der Aus- und Weiterbildung. Nur hierdurch kann ein direkter Austausch über eigene Erfahrungen erfolgen. An vielen Universitäten ist das so genannte e-learning eine etablierte Ergänzung zu den konventionellen Frontalunterrichts-Einheiten. Auch in der Medizin findet das e-learning Konzept eine immer breitere Akzeptanz.

Material und Methoden: Basierend auf der Web2.0-Technologie und dem Basic Support for Cooperative Work-System (BSCW) wurde im Rahmen des BMBF-geförderten Konsortiumprojektes „SurgeryNet“ eine interaktive Web-Plattform konzipiert.

Ergebnisse: Ausgehend von Lehr- und Lerninformationen wird entsprechend dem Konzept des „user generated content“ die Ergänzung der Inhalte und die Vernetzung durch den Benutzer selbst unterstützt. Wesentliche Ebenen des Inhaltes sind: 1) Lehr- bzw. Lernmaterial in Form von Präsentationen, Schriftdokumenten, Filmen und Bildern in Thematischer Ordnung 2) Beziehungs- und Identitätsmanagement (Präsentation der Nutzer, Etablierung von Lern- und Forschungsgruppen, Unterstützung eines Reputationsmanagements), 3) Kommunikationsebene (Austausch der Nutzer untereinander und mit Experten, Etablierung von Diskussionsforen, Kommentierung von Inhalten, Themen- oder OP-bezogene Kategorisierung von Foren und „Clubs“, „Veröffentlichung“ der Ergebnisse aus individuellen Trainingssystemen als Inhalte von Diskussionen) 4) online-Schaltung von Operationen als live-stream (Simultane verbale und/oder schriftliche Kommunikation, Abruf von abgelaufenen Operationen, Entwicklung von Techniken zur automatischen, angemessenen Annotation, Synchronisation von visuellen Darstellungen und vertonten Beschreibungen des Experten). Ferner wird die Diskussion von Kasuistiken möglich sein. Hierbei ist die individuelle Auswahl von Krankheitsfällen, die Exploration dreidimensionaler Falldaten, die Anwendung verschiedener Therapiestrategien ebenso möglich, wie die thematische Katalogisierung der Fallsammlung mit einer entsprechenden Verlinkung.

Schlussfolgerung: SurgeryNet ist eine auf Web2.0-Konzepten basierte Kommunikationsplattform, welche die Integration von Lernen und Arbeitsprozessen durch zeit- und ortsunabhängige Nutzung von aktuellem Anwenderwissen bereitstellt. Die Inhalte werden von Benutzern erstellt, kommentiert und ergänzt.