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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Perioperatives Outcome der laparoskopischen Hiatushernienchirurgie – Ergebnisse bei 975 prospektiv erfassten Patienten

Meeting Abstract

  • Ferdinand Köckerling - Vivantes Klinikum Spandau, Klinik für Chirurgie - Viszeral- und Gefäßchirurgie, Berlin
  • Lisa Seidelmann - Vivantes Klinikum Spandau, Klinik für Chirurgie-Viszeral und Gefäßchirurgie, Berlin
  • Christine Schug-Paß - Vivantes Klinikum Spandau, Klinik für Chirurgie-Viszeral und Gefäßchirurgie, Berlin
  • Dietmar Jacob - Vivantes Klinikum Spandau, Klinik für Chirurgie-Viszeral und Gefäßchirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch336

doi: 10.3205/13dgch336, urn:nbn:de:0183-13dgch3365

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Köckerling et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die laparoskopische Hiatushernienchirurgie stellt den heutigen Standard bei der operativen Versorgung der Refluxerkrankung, der paraösophagealen Hernie und dem Up-Site-Down-Magen dar. Es fehlen bisher prospektive Erhebungsstudien über die tatsächlich erzielten Ergebnisse in der flächendeckenden Versorgung. Die vorliegende Qualitätssicherungsstudie Herniamed erfasst deshalb auch die intra- und früh postoperativen Ergebnisse der Hiatushernienchirurgie.

Material und Methoden: Seit September 2009 werden von inzwischen 250 Kliniken und Praxen alle Hernienoperationen einschließlich der Hiatushernie erfasst. Unter den mehr als 50.000 prospektiv erfassten Patienten befinden sich auch 975 Hiatushernien. Dabei werden präzise die präoperative Ausgangssituation des Patienten, die genaue Durchführung der Operation, die intra- und postoperativen Komplikationen und das Follow-up erfasst.

Ergebnisse: Von den 975 Patienten waren 422 männlich und 553 weiblich, dabei wurden 7 Eingriffe (1 %) als Notfalloperation durchgeführt. 92 (9 %) der Patienten wiesen ein Rezidiv auf. Die Voroperationen bestanden bei 53 Patienten aus einer Fundoplikatio nach Nissen, bei 25 Patienten aus einer Fundoplikatio nach Toupet, bei 5 Patienten aus einer Fundophrenikopexie und bei 9 Patienten aus sonstigen. 633 Patienten wiesen eine axiale, 97 eine paraösophgeale, 88 eine gemischte Hernie und 157 einen Up-Site-Down-Magen auf. Es wurde in 42 % eine Fundoplikatio nach Nissen, in 38 % eine Fundoplikatio nach Toupet in 9 % eine Fundophrenikopexie und in 11 % eine sonstige Operation durchgeführt. In 31 % (n=301) erfolgte die Hiatoplastik mit Netz und Naht. In 4 % traten intraoperative Komplikationen wie Blutungen und Verletzungen innerer Organe und Gefäße auf. Die postoperative Komplikationsrate liegt bei 1 %. Reoperationen erfolgten ebenfalls in 1 % der Fälle. In 5 % der Fälle traten allgemeine Komplikationen auf.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Versorgung der Hiatushernien weisst eine relevante intraoperative chirurgische und postoperative allgemeine Komplikationsrate auf. Dementsprechend erfordern diese Eingriffe sowohl eine notwendige chirurgische als auch intensivmedizinische Erfahrung.