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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

346 SILS™-Cholezystektomien

Meeting Abstract

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  • Adam Balogh - HELIOS Klinik Hüls, Allgemeinchirurgie, Krefeld-Hüls
  • Heinz-Josef Kyll - HELIOS Klinik Hüls, Allgemeinchirurgie, Krefeld-Hüls
  • Markus Horch - HELIOS Klinik Hüls, Allgemeinchirurgie, Krefeld-Hüls
  • Jürgen Menzel - Aller-Weser Klinik, Chirurgie, Verden

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch330

doi: 10.3205/13dgch330, urn:nbn:de:0183-13dgch3301

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Balogh et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Wir führen seit 22 Jahren minimal-invasive Eingriffe in unserer Klinik durch. Unsere Technik wird kontinuierlich weiterentwickelt, die Invasivität minimiert. Wir führen seit 2008 durch einen Zugang laparoskopische Cholezystektomien durch, seit 2009 routinemäßig.

Material und Methoden: Von November 2008 bis September 2012 führten wir 346 SILS™-Cholezystektomien durch. In dieser Zeit hatten wir insgesamt 391 Gallenblasenoperationen. 280 Frauen/111 Männer. 18 bis 98 Jahre. Wir setzen SILS™ Port, 5mm Optik und gerade, wiederverwendbare Instrumente ein. Zystika und Zystikus werden mit 5mm Metalklips versorgt. In der sogenannten „Lernkurve” haben wir auf abwinkelbare Einmalinstrumente zurückgreifen müssen. Ab 2010 benutzen wir nur gerade Instrumente.

Ergebnisse: Bei den 391 Gallenblasenentfernungen haben wir in 45 Fällen einen weiteren Zugang gesetzt. Aus diesen 45 Fällen mussten wir in 9 Fällen konvertieren und wir haben den Eingriff mit einer Laparotomie beendet. Die Ursache war immer eine Blutung. Bei 46 Patienten haben wir eine intraoperative Cholangiografie vorgenommen. Eine ERCP war bei 10 Patienten erforderlich. In 8 Fällen wegen Choledocholithiasis, 2 Patienten haben einen Choledochusstent wegen Zystikusstumpfinsuffizienz bekommen. Wir hatten drei Major-Komplikationen. Zwei Zystikusstumpfinsuffizienzen mit Peritonitis und eine Magenperforation. Wir haben bei 98 Patienten eine Drainage in das Foramen Winslowi platziert wenn wir Nekroserscheinungen gesehen haben. In 46 Fällen haben wir Sekretion, in 9 Fällen eine eitrige Entzündung der Nabelwunde beobachten müssen. Die konservative Behandlung war immer erfolgreich. Seit wir die Mitte der Nabelinzision offenlassen und mit einer Penrosedrainage versorgen, haben wir nur in zwei Fällen eine Sekretion gesehen. Wir haben bis jetzt bei keinem SILS™ cholezystektomierten Patienten eine Nabelhernie beobachtet. Bei anderen SILS™ Operationen kam diese Komplikation öfters vor.

Schlussfolgerung: Die SILS™-laparoskopische Cholezystektomie ist in unserer Abteilung, in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung, nach einjähriger „Lernkurve”, tägliche Routine geworden. Nach rigoroser Standardisierung des Operationsablaufs konnten wir die Anzahl der Komplikationen und Konversionen von Jahr zu Jahr vermindern. In unserem Vortrag möchten wir unsere Ergebnisse und Erfahrungen darstellen und mit der Literatur vergleichen. Der standardisierte Ablauf einer SILS™ Cholezystektomie wird kurz zusammengefasst.