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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Aufbau einer Hand Trauma Allianz zur Optimierung der Versorgungsstruktur bei schweren Handverletzungen – Ein Überblick über Möglichkeiten

Meeting Abstract

  • Riccardo Giunta - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München
  • Elisabeth Haas - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München
  • Thomas Holzbach - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München
  • Timm Engelhardt - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München
  • Timo Spanholtz - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München
  • Andreas Frick - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München
  • Jens Wallmichrath - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München
  • Christian Krug - Klinikum der LMU München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, Campus Großhadern und Innenstadt, München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch326

doi: 10.3205/13dgch326, urn:nbn:de:0183-13dgch3269

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Giunta et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Versorgung von schweren Handverletzungen ist einem mikrochirurgisch erfahrenen Replantationszentrum vorbehalten. Nur wenige Zentren verfügen über die notwendige Infrastruktur. Erhebliche Zeitverzögerungen und weite Transportwegen sind häufig unvermeidbar bis ein Zentrum mit Aufnahmekapazität für den einzelnen Patienten gefunden wird. Ein Zusammenschluss geeigneter Hand Trauma Zentren könnte die Versorgungsstruktur optimieren und gleichzeitig Aufklärung zur Prävention von Handverletzungen sowie deren Erstversorgung geben.

Material und Methoden: Die europäische Gesellschaft für Handchirurgie (FESSH) gibt klare Richtlinien für ein Hand Trauma Zentrum vor: dieses besteht demnach aus wenigstens drei Hand Trauma Chirurgen mit einer 24 Stunden/ 7 Tage Rufbereitschaft. Der Hand Trauma Chirurg muss eine mikrochirurgische Ausbildung, eine gewisse Anzahl von behandelten schweren Handverletzungen nachweisen und Mitglied der nationalen Gesellschaft sein. In Deutschland sind derzeit 22 Hand Trauma Zentren akkreditiert, davon liegen 6 in Bayern. Der Senior Autor vertritt die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) als einer von zwei Delegierten in der FESSH.

Ergebnisse: Benachbarte Länder wie Frankreich, Belgien oder die Schweiz haben bereits Allianzen aufgebaut die eine nationale Vernetzung und Schaffung von Synergieeffekten ermöglichen. In der Fédération Européenne des Service d´Urgences de la Main (FESUM) haben sich diese Länder zur Optimierung der Patientenversorgung vernetzt.

Schlussfolgerung: Der vorliegende Beitrag fasst die Chancen der Einrichtung eines solchen Netzwerkes in Deutschland und die dabei denkbaren Probleme zusammen. Ein Pilotprojekt in München soll Chancen und mögliche Probleme aufzeigen. Eine organisierte Versorgungsstruktur würde die Patientenversorgung und –aufklärung auch in Deutschland optimieren.