gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Die hochenergetische fokussierte Stosswellentherapie verbessert die Lebensqualität bei M. Dupuytren

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Karsten Knobloch - SportPraxis Prof. Dr. med. Karsten Knobloch, Privatpraxis für Sportmedizin und Handchirurgie, Hannover
  • Marie Kühn - Med. Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover
  • Peter M. Vogt - Med. Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch317

doi: 10.3205/13dgch317, urn:nbn:de:0183-13dgch3173

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Knobloch et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Das Knotenstadium des M. Dupuytren ist häufig mit Schmerzen und z.T. Einschränkungen der Handfunktion verbunden, wenngleich noch keine Langfingerkontraktur besteht. Wir stellten die Hypothese auf, dass die hochenergetische fokussierte Stosswellentherapie die Lebensqualität im Knotenstadium des M. Dupuytren der Hohlhand signifikant verbessert.

Material und Methoden: Wir wählten ein randomisiert-kontrolliertes Studiendesign mit zwei Studienarmen mit einer 2:1 Allokation. Die Intervention bestand in der Verumgruppe aus drei Sitzungen im Wochenabstand einer hochenergetischen fokussierten Stosswellentherapie mit 1,25 mJ/mm2 2.000 Impulse. Die Kontrollgruppe erhielt eine SHAM-Stosswellentherapie mit ebenfalls drei Sitzungen jedoch mit 0,01 mJ/mm2 2.000 Impulsen. Der primäre Endpunkt war die Lebensqualität erfasst mit drei Instrumenten:

  • Validierte deutsche Version des URAM Scale (0–45 Punkte, 0= keine Einschränkung),
  • Validierte deutsche Version des brief Michigan Hand Questionnaire (MHQ, 0–100 Punkte, 100= keine Einschränkung),
  • DASH Score (0–100 Punkte, 0= keine Einschränkung).

Das follow-up erfolgte drei Monate nach der letzten Stosswellentherapie.

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Zwischenauswertung randomisierten wir 23 Patienten in die Interventionsgruppe und 11 in die Kontrollgruppe (Alter 57 Jahre). Der URAM Scale veränderte sich von 2±4 Punkte auf 0±1 Punkte in der Interventionsgruppe vs. 2±4 auf 5±5 in der Kontrollgruppe (p<0,05). Der brief MHQ veränderte sich von 78±18 Punkte auf 86±6 Punkte in der Interventionsgruppe vs. 76±20 auf 68±20 in der Kontrollgruppe. Der DASH Score veränderte sich von 13±19 Punkte auf 5±5 Punkte in der Interventionsgruppe vs. 9±14 auf 17±16 in der Kontrollgruppe (p<0,05).

Schlussfolgerung: Nach dreimaliger fokussierter hochenergetischer Stosswellentherapie verbessert sich die Lebensqualität von Patienten mit tastbaren Knoten bei M. Dupuytren in der Interventionsgruppe, während sich die Lebensqualität in der Kontrollgruppe verschlechtert.