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Regenerationsergebnisse nach Rekonstruktion sensibler Digitalnerven durch Nervennaht, Nerventransplantation oder Venen-Muskel-Interponate
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Gängige Methoden der Nervenrekonstruktion, wie die primäre Nervennaht und die Nerventransplantation, wurden mit der kürzlich beim Menschen eingeführten Rekonstruktion durch Venen-Muskel-Interponate verglichen. Die Studie bezieht sich auf sensible Digitalnerven der Hand.
Material und Methoden: Bei drei Patientengruppen (N=10-18) wurde die Kontinuität von Digitalnerven der Hand jeweils durch Nervennaht, Nerventransplantation oder ein Venen-Muskel-Interponat aus dem Unterarm wiederhergestellt. Bei den zwei letzten Gruppen betrug der Nervendefekt 1-4 cm. Die Evaluation der Regenerationsergebnisse erfolgte frühestens 6 Monate postoperativ, u.a. durch die Erfassung der statischen und beweglichen 2-Punkte-Diskriminierung sowie des Semmes-Weinstein-Tests.
Ergebnisse: Der Median der messbaren statischen bzw. der messbaren beweglichen 2-Punkte-Diskriminierung betrug in allen Gruppen 5 mm bzw. 3-4 mm. Der Median des Semmes-Weinstein-Tests entsprach einer Minderung der Berührungssensibilität in allen 3 Gruppen. Es ließ sich allerdings eine leicht höhere Rate an erfolgloser Regeneration in der Behandlungsgruppe durch Venen-Muskel-Interponate beobachten. Zudem ergab der Semmes-Weinstein-Test keine Beeinträchtigung der Sensibilität an der Entnahmestelle des Venen-Muskel-Interponats, wobei sich eine deutliche Sensibilitätsstörung an der Entnahmestelle des N. cutaneus antebrachii medialis nachweisen ließ.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der erfolgreichen Regeneration nach Wiederherstellung der Kontinuität sensibler Digitalnerven der Hand durch Venen-Muskel-Interponate entsprechen den Regenerationsergebnissen nach Nervennaht oder Nerventransplantation. Ein wichtiger Vorteil der neuen Methode liegt darin, dass die Entnahmestelle des Venen-Muskel-Interponats im Gegensatz zu der Entnahmestelle eines autologen Nervs eine normale Sensibilität aufweist.