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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Die Effektivität und Sicherheit laparoskopischer bipolarer und ultraschallbasierter Gefäßversiegelungssysteme

Meeting Abstract

  • Anne Schulz - Städtisches Klinikum Brandenburg/ Havel, Allgemein- und Visceralchirurgie, Brandenburg/ Havel
  • Walter Halangk - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäß-, Magdeburg
  • Anika Habermann - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäß-, Magdeburg
  • Marlies Günther - Städtisches Klinikum Brandenburg, MVZ für Pathologie, Brandenburg
  • Brigitte Peters - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Biometrie und medizinische Informatik, Magdeburg
  • Rene Mantke - Städtisches Klinikum Brandenburg/ Havel, Allgemein- und Visceralchirurgie, Brandenburg/ Havel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch306

doi: 10.3205/13dgch306, urn:nbn:de:0183-13dgch3068

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Schulz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Experimentelle Untersuchungen zur Effektivität und Sicherheit von sogenannten Ultraschall- und bipolar-basierten Scheren sind extrem selten. Die publizierten Studien zu diesem Thema untersuchten die Sicherheit kaum standardisiert oder nur an extrem kleinen Fallzahlen.

Material und Methoden: Insgesamt wurden 487 Segmente der Arteria carotis communis des Hybrid-Schweins verschlossen und mit den entsprechenden 5 mm-Instrumenten durchtrennt. Es wurde die Fehlerrate, der Berstungsdruck, die Prozesszeit und die Ausdehnung der thermischen Schädigung analysiert. Dabei kamen die Instrumente LigaSure, Ultracision und EnSeal zum Einsatz.

Ergebnisse: Ein regulärer Verschluss und Schneidprozess in mehr als 90 % der Fälle wurde bei folgenden Instrumenten nachgewiesen:LS1520, ACE (Level 1), ACE (Level 3), CS14C (Level 1), WAVE (L1) und WAVE (Level 5).

Der maximale mediane Berstungsdruck lag bei 1727 +/- 453 mmHg und wurde mit dem Ultraschall-Dissector ACE (Level 1) erreicht. Signifikante Unterschiede zwischen den Instrumenten wurden gefunden in der lateralen thermischen Schädigung, die von 2,5 mm (LS1520) bis 1,51 mm (Ultracision CS14C (Level1) reichten. Die Prozesszeit variierte von 6,8 sec. bis 31,8 sec.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie demonstrierte erstmals in einem standardisierten Setting in hoher Fallzahl die Sicherheit, der im klinischen Alltag häufig verwendeten Ultraschall- bzw. bipolaren Systeme zum Gefäßverschluss. Auch die Grenzen der Systeme und die Fehlerraten sowie der laterale thermische Schaden wurden systematisch analysiert.