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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Die Col10A1 und MMP11 Expression korreliert mit der Metastasierung beim kolorektalen Karzinom

Meeting Abstract

  • Roland S. Croner - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemein- und Viszeral- und Transplantationschirurgie, Erlangen
  • Andreas Konrad - Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung für Molekulare und Experimentelle Chirurgie, Erlangen
  • Ralph Wirtz - Stratifyer, Molecular Pathology GmbH, Köln
  • Werner Adler - Universität Erlangen, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Erlangen
  • Sandra Grenz - Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung für Molekulare und Experimentelle Chirurgie, Erlangen
  • Elisabeth Naschberger - Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung für Molekulare und Experimentelle Chirurgie, Erlangen
  • Olaf Gefeller - Universität Erlangen, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Erlangen
  • Susanne Merkel - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemein- und Viszeral- und Transplantationschirurgie, Erlangen
  • Tilman Rau - Universitätsklinkum Erlangen, Institut für Pathologie, Erlangen
  • Matthias Schmid - Universität Erlangen, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Erlangen
  • Hans-Ulrich Prokosch - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemein- und Viszeral- und Transplantationschirurgie, Erlangen
  • Arndt Hartmann - Universitätsklinkum Erlangen, Institut für Pathologie, Erlangen
  • Berthold Lausen - University of Essex, Essex Biomedical Sciences Institute, Colchester
  • Werner Hohenberger - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemein- und Viszeral- und Transplantationschirurgie, Erlangen
  • Michael Stürzl - Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung für Molekulare und Experimentelle Chirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch304

doi: 10.3205/13dgch304, urn:nbn:de:0183-13dgch3047

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Croner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Obwohl das UICC System ein etabliertes Verfahren für das histopathologische Staging beim kolorektalen Karzinom (KRK) ist, existieren unterschiedliche prognostische Subgruppen innerhalb der Stadien. Durch molekulare Marker könnten high risk Fälle für eine adequate Therapie selektiert warden. Allerdings ist hierfür eine robuste Expression der Marker für eine valide klinische Anwendung unabdingbar.

Material und Methoden: Durch die Analyse von Microarray Daten (Affymetrix, HG-U133A) aus 80 KRK Proben von Frischgeweben (UICC I, II: n=40 vs. UICC III: n=40) wurden 23 Metastasierungs assoziierte Gene identifiziert. Fünf ausgewählte Marker (ABDH2, Col10A1, MMP-11, C8orf30A, SLC35D1) wurden mittels RT-PCR retrospektiv (stage UICC I-IV: n=82,) und prospektiv (UICC I-IV: n=155) nach RNA Isolierung durch eine hoch Durchsatz Plattform aus Routine eingebettetem Paraffingewebe (FFPE) validiert. Die Korrelation der RT-PCR Analysen wurde mit immunhistochemischer Färbung in den Geweben verglichen. Die prognostische Power der Ergebnisse wurde mittels multiparametrischer Tests evaluiert (Bagging, SVM, LDA, Ord.Log.Reg.)

Ergebnisse: ABDH2, Col10A1, MMP-11, C8orf30A and SLC35D1 waren in den Mikroarray Analysen signifikant unterschiedlich expremiert zwischen den Stadien UICC I, II vs. III (p<0.001). Die retrospektive und prospektive RT-PCR Validierung im FFPE Gewebe zeigte, dass COL10A1 (p = 0.001), MMP11 (p = 0.006), and ABHD2 (p = 0.01) robust expremiert und signifikant mit der Metastasierung assoziiert waren (UICC III/VI). Am stärksten war die Korrelation mit COL10A1 und MMP11 (Spearman’s rho 0.6 - 0.82). Die RT-PCR Daten korrelierten nicht mit der immunhistochemischen Färbung. Die multiparametrischen Analysen zeigten AUC Werte zwischen 0.754 (Bagged trees) und 0.795 (SVM).

Schlussfolgerung: COL10A1 und MMP11 zeigen eine robuste Stadien abhängige Expression beim KRK, welche mit der Metastaseirung korreliert. Sie könnten aufgrund ihrer prognostischen Relevanz in der Klinik helfen hoch Risiko Fälle zu identifizieren.