gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Das perforierte gastroduodenale Ulcus – Ist das primär laparoskopische Vorgehen das Mittel der Wahl?

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Kristina Birkmann - DRK Kliniken Berlin Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin
  • Katharina Rubach - DRK Kliniken Berlin Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin
  • Maik Sahm - DRK Kliniken Berlin Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin
  • Matthias Pross - DRK Kliniken Berlin Köpenick, Klinik für Chirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch297

doi: 10.3205/13dgch297, urn:nbn:de:0183-13dgch2974

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Birkmann et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Seit den 90er Jahren ist das laparoskopische Operieren ein fester Bestandteil des klinischen Alltags geworden. In der Notfallchirurgie stellt die diagnostische Laparoskopie heute bei unklaren, akuten abdominellen Schmerzen sowohl ein Mittel zur Diagnostik als auch zur Therapie dar.

Die laparoskopische Versorgung des perforierten Ulcus wird derzeit in der wissenschaftlichen Literatur noch kontrovers diskutiert.

Material und Methoden: In den vergangenen 12 Jahre wurden 180 Patienten aufgrund eines perforierten gastroduodenalen Ulcus in der Klinik für Chirurgie der DRK Kliniken Berlin Köpenick operativ versorgt.

96 Patienten wurden in laparoskopischer Technik operiert. 84 Patienten sind dem konventionell operativen Verfahren zugeführt worden.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der laparoskopischen Gruppe zeigte mit 59,6 Jahren und mit 60,6 Jahren in der konventionellen Gruppe keinen signifikanten Unterschied.

In der laparoskopischen Gruppe waren 48,9% der Patienten weiblich und 51,1% männlich. In der konventionellen Gruppe waren 48,8% weibliche Patienten und 51,2% männliche Patienten.

Die Operationszeiten waren in der laparoskopischen Gruppe mit 69,7 Minuten gering länger als in der konventionellen Gruppe mit 61,9 Minuten.

Der durchschnittliche Schmerzmittelbedarf in der laparoskopischen Gruppe betrug 2,6 d (range 1-4 d). In der konventionellen Gruppe hatten die Patienten einen Schmerzmittelbedarf von 4,4 d (range 2-9d). Die postoperative Verweildauer betrug in der laparoskopische Gruppe durchschnittlich 11,4 Tage (range 7-24 Tage). Die konventionell operierten Patienten blieben durchschnittlich 16,1 Tage (range 9-31 Tage) in stationärer Behandlung.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Operation eines perforierten gastroduodenalen Ulcus ist eine sichere Behandlungsmethode, welche mit einem geringeren postoperativen Wundschmerz und einer kürzeren Hospitalisierung einhergeht. Sie stellt bei entsprechender Patientenselektion das Mittel der Wahl dar beim perforierten gastroduodenalen Ulcus.