gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Ist der intraoperative Schnellschnitt bei szintigrafisch kalten Schilddrüsenknoten sinnvoll?

Meeting Abstract

  • Steffen Axt - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und Training, Tübingen
  • Claudius Falch - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und Training, Tübingen
  • Andreas Kirschniak - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und Training, Tübingen
  • Alfred Königsrainer - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, llgemeine-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen
  • Sven Müller - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und Training, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch294

doi: 10.3205/13dgch294, urn:nbn:de:0183-13dgch2942

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Axt et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Szintigraphisch kalte Schilddrüsenknoten sind in ca. 10-15% maligne. Kontrovers diskutiert wird, ob mittels intraoperativem Schnellschnitt, eine valide Diagnosesicherung erfolgen kann und sich daraus eine Therapieänderung ableitet.

Material und Methoden: Retrospektive Analyse von 1051 konsekutiven Patienten im Zeitraum von Januar 2005 bis Januar 2012. Alle szintigraphisch kalten Knoten mit intraoperativem Schnellschnitt wurden ausgewertet. Primärer Endpunkt ist die diagnostische Genauigkeit des Schnellschnitts zur intraoperativen Erkennung von Malignomen.

Ergebnisse: Bei insgesamt 1051 Patienten lagen 951 szintigraphisch kalte Knoten mit gleichzeitiger Schnellschnittuntersuchung vor. Die endgültige Histologie ergab 61 differenzierte Schildrüsencarcinome (6%), 7 sonstige Malignome (1%) und 883 benigne Befunde (93%). Korreliert mit dem intraoperativen Schnellschnitt ergibt dies für den Schnellschnitt eine Sensitivität von 56% und eine Spezifität von 99%. In 7 der 68 Malignomfällen resultierte aus dem Schnellschnittergebnis eine Operationserweiterung.

Schlussfolgerung: Eine intraoperative Schnellschnittdiagnostik ist bei szintigrafisch kalten Schilddrüsenknoten aufgrund der geringen Sensitivität und einer seltenen einzeitigen Therapiebeeinflussung verzichtbar.