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Kindliches Polytrauma – Was muß der Kinderchirurg als Trauma Leader tun?
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Das Polytraumamanagement bei Kindern richtete sich nach den Prinzipien der Erwachsenenversorgung unter Berücksichtigung spezieller kindspezifischer Besonderheiten. Die Versorgung ist dabei immer interdisziplinär und sollte an einem Haus der höchsten Versorgungsstufe erfolgen.
Material und Methoden: Im Helios Klinikum Erfurt, einem Level I Trauma Center, wurde durch die Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie ein In-House Konzept zur Versorgung polytraumatisierter Kinder entsprechend den aktuellen Polytrauma Leitlinien der DGU interdisziplinär erarbeitet und durch alle Fachdisziplinen akzeptiert. Trauma Leader ist der Oberarzt Kinderchirurgie.
Ergebnisse: Der Kinderchirurg als Trauma Leader kann aufgrund seiner fachlichen Expertise eine hohe Kompetenz in der Polytraumaversorgung beim Kind anbieten. Je jünger die polytraumatisierten Kinder sind umso, größer sind die Unterschiede zum Erwachsenen. Es bestehen altersabhängige Verletzungsmuster. Das Ausmaß der Polytraumadiagnostik wird individuell bestimmt. Die FAST Sonographie hat zur Beurteilung und Bewertung einer weiterführenden Diagnostik einen wesentlich höheren Stellenwert als beim Erwachsenen. Die erforderlichen CT-Untersuchungen sind dem Verletzungsmuster und dem Alter des Kindes anzupassen und gleichzeitig einer kritischen Indikationsstellung hinsichtlich der Strahlenbelastung des wachsenden Organismus zu unterziehen.
Schlussfolgerung: Eine optimale zeitliche und inhaltliche Koordination der notwendigen diagnostischen und operativen Maßnahmen bestimmt das Outcome der polytraumatisierter Kinder. Das diagnostisch therapeutische Mangement polytraumatisierter Patienten weist für Kinder im Vergleich zum Erwachsenen Besonderheiten auf und es ist seltener. Die interdisziplinäre Erarbeitung von In-House Konzepten zur Polytraumversorgung kindlicher Patienten ist sinnvoll und trägt zur Ausbildung der beteiligten Ärzte bei.