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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Lageabhängigkeit der Ösophagusmotilität in der High Resolution Manometrie

Meeting Abstract

  • Hans Fuchs - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Arnulf Hölscher - Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Elfriede Bollschweiler - Uniklinik Köln, Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Sebastian Brinkmann - Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Christian Gutschow - Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Jessica Leers - Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch229

doi: 10.3205/13dgch229, urn:nbn:de:0183-13dgch2297

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Fuchs et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Referenzwerte der High-Resolution-Manometrie (HRM) wurden in liegender Position mit 30° erhöhter Oberkörperlage etabliert. Im Alltag jedoch findet der Schluckakt im Sitzen statt. Ziel dieser Studie ist es, herauszustellen, inwiefern sich die Messung bei sitzend durchgeführter HRM von der liegend durchgeführten Messung unterscheidet.

Material und Methoden: Wir untersuchten 20 konsekutive Patienten (12 männlich, mittleres Alter 60 Jahre), die sich in unserem Labor für gastrointestinale Funktionsstörungen vorstellten. Neben der routinemäßigen HRM Untersuchung in liegender Position wurde zusätzlich eine Untersuchung in sitzender Position durchgeführt. Die HRM wurde von 2 unabhängigen Untersuchern ausgewertet.

Ergebnisse: Die Mittelwerte der Kontraktionsamplituden bei 3, 7 und 11 cm über dem unteren Ösophagussphinkters (LES) weisen in der sitzenden Position niedrigere Kontraktionsamplituden als in liegender Position auf. Der Mittelwert der Kontraktionsamplituden war in sitzender Untersuchungsposition mit 48,8 mmHg signifikant niedriger als in liegender Untersuchungsposition mit 63,6 mmHg (p<0,05). Die Anzahl der peristaltischen Kontraktionen wurde durch die Positionsveränderung nicht signifikant beeinflusst (liegend 76% vs. sitzend 70%, p= 0.73).

Schlussfolgerung: Die Körperposition beeinflusst die Messergebnisse der HRM. Neue Referenzwerte für die im Alltag bedeutsame sitzende Position sollten etabliert werden. Die Durchführung der Untersuchung in aufrechter Position kann neue Aspekte für das Verständnis von ösophagealen Motilitätsstörungen aufzeigen.