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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Einfluss der operativen Therapie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) bei Morbus Crohn

Meeting Abstract

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  • Nadia Slavova - Campus Benjamin Franklin, Charite, Chirurgische Klinik I, Berlin
  • Rasmus Schmädecker - Campus Benjamin Franklin, Charite, Chirurgische Klinik I, Berlin
  • Heinz Buhr - Campus Benjamin Franklin, Charite, Chirurgische Klinik I, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch208

doi: 10.3205/13dgch208, urn:nbn:de:0183-13dgch2085

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Slavova et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung die einen starken Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten haben kann. Durch medikamentöse und chirurgische Therapie wird versucht, die Symptome und Komplikationen der Erkrankung zurückzudrängen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Ziel dieser Studie die Lebensqualität bei Patienten mit intestinalem M. Crohn nach chirurgischer Therapie zu evaluieren und einzelen Einflussfaktoren zu definieren.

Material und Methoden: Es wurden 121 Patienten mit M.Crohn und intestinalem Befall von 2000 bis 2010 mit Hilfe einer prospektiven Datendokumentation erfasst. Bei 50 Patienten mit M.Crohn nach abdomineller Chirurgie wurde sequentiell retrospektiv 1 Jahr, 2 Jahre und 5 Jahre postoperativ Evaluation durchgeführt. Zusätzlich wurde eine prospektive Patientengruppe (n=21) gebildet, die präoperativ und 3 Monaten postoperativ evaluiert wurde. Die Studie wurde mittels eines spezifischen Fragebogens für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (IBDQ-D) und einen generischen Fragebogen (EuroQoL) durchgeführt. Ergänzend wurde die CACP-Kontinenz-Score erhoben. Die Daten wurden nach T-Test und χ²-Test ausgewertet.

Ergebnisse: Der postoperative HRQL zeigte signifikante Verbesserung sowohl früh, wie auch im Verlauf nach 5 Jahren. Als signifikante Einflussfaktoren auf der Lebensqualität nach operativer Therapie zeichneten sich Geschlecht, Kontinenz, und zeitlicher Abstand zur der Operation aus. Kein Einfluss auf dei HRQL hatten dagegen Alter, permanente Diskontinuität und Voroperationen. Die Arbeitssituation wurde auch erstmalig analysiert und zeigte Einwirkung auf die postoperative Ergebnisse.

Schlussfolgerung: Die HRQL unmittelbar im Anschluss nach Operation bei Morbus Crohn ist als Ausdruck der chirurgisch induzierten Remission signifikant verbessert im Vergleich zum präoperativen Status. Die Zufriedenheit der Patienten nach einer operativen Therapie ist abhängig von dem individuellen Ausgangswert präoperativ und ist bei definitiver Diskontinuität nicht schlechter.