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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Autologe Fett-Transplantation zur Verbesserung der Wundheilung

Meeting Abstract

  • Oliver C. Thamm - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie, Schwerverbranntenzentrum, Köln
  • Daphnie Averkiou - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie, Schwerverbranntenzentrum, Köln
  • Paola Koenen - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Traumatologie und Orthopädie, Köln
  • Alexandra Lipensky - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie, Schwerverbranntenzentrum, Köln
  • Paul Fuchs - Krankenhaus Köln-Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie, Schwerverbranntenzentrum, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch204

doi: 10.3205/13dgch204, urn:nbn:de:0183-13dgch2049

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Thamm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei der autologen Fett-Transplantation, besser bekannt als Lipofilling, wurden regenerative Effekte auf die Haut beobachtet. Die Anwesenheit von mesenchymalen Stammzellen wird u. a. für diese Effekte verantwortlich gemacht. Ziel der durchgeführten Fall-Analyse war die Beurteilung des Effektes einer autologen subläsionalen Fett-Transplantation auf die Heilung chronischer Wunden.

Material und Methoden: Wir haben eine Fallserie von 8 Patienten mit chronischen Ulcera crurum analysiert, bei denen ein autologes subläsionales Lipofilling durchgeführt wurde. Die Ulcera bestanden mindestens 8 Wochen und zeigten keine Heilungstendenz. Möglichkeiten zur Verbesserung der peripheren Gewebeperfusion wurden ausgeschlossen. Nach Debridement des Ulcus erfolgte eine Transplantation autologen Fettgewebes vom Abdomen unter die Wunde. Hierzu wurde das Lipoaspirat nach einer Modifikation der Coleman-Methode aufbereitet, und anschließend in die Wundränder und subläsional in verschiedenen Schichten injiziert. Die Wundabdeckung erfolgte mit einer Hydrokolloid-Wundauflage (HydrokollÒ, Fa. Hartmann), die im Abstand von 3 und 4 Tagen gewechselt wurde. In regelmäßigen Abständen führten wir eine Wundbeurteilung mit Bestimmung der Ulkusgröße, sowie eine digitale Fotodokumentation durch. Der Beobachtungszeitraum betrug bei jedem Patienten 12 Wochen. Anhand der Fotos wurden computergestützt die Wundflächen bestimmt und statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Die Ulcera bestanden vor der subläsionalen Fett-Transplantation mindestens 8 Wochen und maximal 4 Jahre. Nach dem Debridement betrug die Wundgröße im Mittel 6,41 ± 9 cm2. Nach 6 Wochen haben sich die Wunden um 72 ± 10 % verkleinert. Die mittlere Dauer bis zur vollständigen Wundheilung betrug 12 Wochen. Abbildung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Die autologe subläsionale Transplantation von Fettgewebe führte in dieser Fallserie zu einer Verbesserung der Wundheilung chronischer Unterschenkelgeschwüre. Zum Beweis dieser Hypothese wird seit 2011 eine prospektiv, randomisierte, Studie in unserer Abteilung durchgeführt.