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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Strukturierte Wundversorgung innerhalb einer Klinik und Aufbau vernetzter Strukturen zwischen Klinik und Ambulant im Gesundheitsnetz Mittelsachsen

Meeting Abstract

  • Peter Lübke - Klinik für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Leisnig
  • Falk Huneke - Klinik für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Leisnig
  • Jörg Mokros - Klinik für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Leisnig
  • Kay Lange - Klinik für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Leisnig
  • Libor Orsag - Klinik für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Leisnig

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch198

doi: 10.3205/13dgch198, urn:nbn:de:0183-13dgch1980

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Lübke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Wundversorgung stellt derzeit noch ein wesentliches Problem dar. Die Defizite ergeben sich durch fehlende Standards und Informationen, nicht genügende interdisziplinäre Zusammenarbeit, fehlende oder nicht genügende Kommunikation, sowie durch mangelnde ganzheitliche Konzepte und abgestimmte Behandlungspfade. Derzeit existiert kein gesamtes Qualitätssystem für das Wundmanagement. In Fragen der ökonomischen Betrachtung spielen Wundpatienten eine häufig untergeordnete Rolle. Ziel ist es sowohl stationär als auch ambulant eine Erlösoptimierung, einheitliche Prozess- und Effizienzsteigerung, eine Vernetzung und indikationsbezogenes Versorgungsmanagement zu installieren.

Material und Methoden: In einem Zeitraum von 12/11 bis 05/12 wurden insgesamt 750 Wundpatienten ambulant und stationär betreut und dokumentiert. Dieses erfolgte einerseits über eine KV-Ermächtigung, anderseits über beteidigte Pflegedienste und Wundschwestern, Hausärzte und stationär. Grundlage war die Einführung von Clinical-Pathways zwischen den Partnern. Die Kommunikation und Dokumentation erfolgte mittels Einsatz mobiler Technologie auf iOS und Android Basis. Der Einsatz erfolgte von Synaptor™ Technologie zur vorgangs-, einheiten- und personenbezogen Dokumentation. Das System ist derzeit auf die Dokumentation der Prozesse rund um die chronische Wunde und den diabetischen Fuß ausgelegt.

Ergebnisse: Die Hinterlegung erlösoptimierender Schlüssel (OPS)im System Synaptor führte im Rahmen der stationären Dokumentation zur Steigerung des CMI um insgesamt 27% (Innere + Chirurgie). Die Dokumentationszeiten wurden auf durchschnittlich 5 Minuten pro Fall gesenkt. Neben der Dokumentation wurden gleichzeitig erlösrelevante Daten dokumentiert. Die MDK Beanstandungen und Klagen im Falle einer Nichtdokumentation gingen auf unter 5 % herab. Die Wundambulanz wird seit Gründung am 01.03.2012 zweimal wöchentlich mit durchschnittlich 60 ambulanten Wundpatienten geführt. Im Rahmen der Überleitung nehmen ambulante Dienstleister am Versorgungsprozess teil. Gleichzeitig erfolgt die Dokumentation und Kommunikation innerhalb der Selektivverträge CVI/DFS der AOK PLUS.

Schlussfolgerung: Durch die Verwendung mobiler Technologien können Entry-Points zur Prozessaufnahme beliebig definiert und in den Workflow der Handelnden implementiert werden. Der Zugriff erfolgt über den Indikationsfall mittels spezifizierter App und Cloud.