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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Extended, Expanded, Excluded – Eine Fotodokumentation nicht transplantabler Spenderpankreata

Meeting Abstract

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  • Peter Schenker - Ruhr Universität Bochum, Knappschaftskrankenhaus Bochum, Klinik für Chirurgie, Bochum
  • Matthias Neid - Ruhr Universität Bochum, Institut für Pathologie, Bochum
  • Andrea Tannapfel - Ruhr Universität Bochum, Institut für Pathologie, Bochum
  • Richard Viebahn - Ruhr Universität Bochum, Knappschaftskrankenhaus Bochum, Klinik für Chirurgie, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch197

doi: 10.3205/13dgch197, urn:nbn:de:0183-13dgch1979

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Schenker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Verbesserung der Entnahmequalität von Spenderpankreata in Deutschland ist aktueller Diskussionsgegenstand. Gleichzeitig steigt der Anteil älterer und marginaler Spenderorgane an, um dem Organmangel in Deutschland zu begegnen.2011 wurden 284 Spenderpankreata von deutschen Transplantationszentren akzeptiert, jedoch nur 163 (57%) davon auch transplantiert.Ein Großteil der nicht transplantierten Organe wird bereits bei der Explantation als nicht transplantabel eingestuft. Ein weiterer Anteil gelangt jedoch mit falsch eingeschätzter Organqualität, unbemerkten Verletzungen oder unterlaufenen Entnahmefehlern zum transplantierenden Zentrum und wird erst hier als nicht transplantabel eingestuft. Es bestehen oft Diskrepanzen zwischen der Einschätzung des Explanteurs und des transplantierenden Zentrums hinsichtlich der Organqualität und Transplantabilität.

Material und Methoden: Zwischen Januar 2010 und September 2012 wurden am TPZ Bochum insgesamt 71 Bauchspeicheldrüsen transplantiert. In gleichen Zeitraum wurden 10 (14%) akzeptierte Spenderpankreata im Alter von 27-52 Jahren erst bei der backtable Präparation als nicht transplantabel eingeschätzt und zur weiteren histopathologischen Begutachtung übersandt. Ursächlich hierfür waren Verletzungen des Organs bei der Entnahme n=3, eine ausgeprägte Lipomatosis n=5 oder Fibrose/Pankreatitis n=2. Anhand dieser Fallserie von 10 nicht transplantierten Spenderpankreata erfolgte eine Aufarbeitung der Spenderprotokolle einschliesslich der Qualitätseinschätzung durch den Explanteur sowie eine makroskopische und mikroskopische Fotodokumentation der betroffenen Spenderpankreata. Abbidlung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Anhand der aufgezeigten Fallbeispiele sollen Entnahmechirurgen für die Standards bei der Pankreasentnahme sensibiliert werden, und eine Transparenz seitens des ablehnenden Transplantationszentrums entstehen. Dadurch soll die Entnahmequalität für Spenderpankreata und die intraoperative Einschätzung der Organqualität in Deutschland weiter verbessert werden.