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Praktisch klinische Kompetenz – Netzwerk zur methodisch-didaktischen und curricularen Optimierung des Studiums der Humanmedizin
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Text
Einleitung: Praktische klinische Kompetenz ist aufgrund der Komplexität der erforderlichen Fertigkeiten und der unmittelbaren Folgen ihrer ungenügenden Beherrschung von grundlegender Bedeutung in der universitären Lehre.
Das Fach Chirurgie, das auf die perfekte Ausführung nahezu aller praktischen klinischen Fertigkeiten wie kein anderes Fach angewiesen ist und alle Studierenden in einem großen Umfang während des Studiums und im Pflichttertial im Praktischen Jahr ausbildet, ist prädestiniert, beispielhaft für die Medizinische Lehre ein schlüssiges Ausbildungskonzept zu entwickeln.
Material und Methoden: Im Rahmen des Bund-Länderprojektes „Qualitätspakt Lehre“ wurde der Verbundantrages der Universitäten Frankfurt, Giessen und Marburg, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, der Gesellschaft für medizinische Ausbildung und der Bundesvertretung der Medizinstudierenden mit einem Umfang von 2 Millionen Euro mit Projektstart 01.04.2012 bewilligt.
Das Ziel des Verbundprojektes ist es, die praktische klinische Kompetenz zu stärken. Dieses Ziel soll durch die Konzeption eines systematischen, technologie-unterstützten Unterrichts auf der Basis konsentierter Lernziele und durch die Professionalisierung der Lehrenden erreicht werden.
Ergebnisse: Neun Arbeitspakete sind in drei Antragssäulen zu einem Ziel verwoben: die bundesweite methodisch-didaktische und curriculare Optimierung des Studiums in einem nationalen modernen Netzwerk.
Die „methodische“ Säule fußt auf der Entwicklung nationaler Lernziele. Diese werden unter Federführung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre der DGCH in den chirurgischen Fachgesellschaften erarbeitet. Durch ein Fachgremium werden Lehrinhalte und –methoden in Hinblick auf inhaltliche und didaktische Qualität bewertet und Studierenden wie Lehrenden im Sinne eines mobile Learning zugänglich gemacht werden
Parallel dazu werden die Curricula der beteiligten Universitäten erfasst, im Sinne der Lernziele des Lernzielkataloges ergänzt, Empfehlungen für eine Restrukturierung ausgesprochen sowie deren Umsetzung koordiniert („curriculare“ Säule).
An den beteiligten Universitäten werden Qualifizierungsprogramme und damit neue Karrierewege für Ärztinnen/Ärzte aufgezeigt, die sowohl die Lehre im klinischen Alltag optimieren als auch die Attraktivität professioneller Lehre steigern. Die notwendige Lehrkompetenz der jüngeren Ärztinnen/Ärzte wird in einem Train-the-Teacher-Programm vermittelt und allen 36 deutschen Fakultäten angeboten („didaktische“ Säule).