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Integration eines Simulatortrainings in die strukturierte chirurgische Weiterbildung – Ergebnisse einer Pilotphase
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Operationssimulatoren für die laparoskopische Chirurgie sind eine Möglichkeit, fehlende praktische Trainingsmöglichkeiten im OP auszugleichen und können als Modul in ein Weiterbildungs-Curriculum aufgenommen werden. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Effekt eines Simulatoreinsatzes in einer Pilotphase an 6 Kliniken zu evaluieren, um Grundlagen für die feste Integration in ein standardisiertes Trainingscurriculum zu erhalten.
Material und Methoden: Als Simulator wurde das Gerät LapSim (Surgical Science, Schweden) verwendet. Es wurde ein definiertes Trainingsprogramm ausgewählt, welches in 6 viszeralchirurgischen Kliniken (3 Max-Versorger, 2 Schwerpunkt-, 1 Regelversorger) zum Einsatz kam. Das Training umfasste 40 Basisübungen und musste nach einer standardisierten Einführung innerhalb von 3 Wochen absolviert werden. Mit Hilfe anonymisierter Fragebögen wurden nach Abschluss der Trainingsphase Daten zur Demographie und der Akzeptanz und Effektivität (Schulnotensystem) erfaßt.
Ergebnisse: Insgesamt haben 63 Teilnehmer (35 m; 28 w) teilgenommen (ASS:37; FA:8; OA:18). Das Alter der Teilnehmer lag bei 36,1 ± 10,8 Jahren, die Berufserfahrung bei 8,6 ± 5,3 Jahren. Die durchschn. Trainingsdauer lag bei 55,4 Min (30-120), die Gesamtübungsdauer bei 5,3 h (0,5-25); nur 12,5% der TN konnten das Training in der vorgegebenen Zeit vollständig absolvieren; Gründe dafür waren Zeitmangel (n=49); Schweregrad (n=9), fehlendes Tutoring (n=9), fehlende Überzeugung (n=4). Die Einstellung zum Simulatortraining war different zwischen ASS und OA im Hinblick auf Steigerung der Selbstsicherheit (ASS: 44,4%/ OA: 14,8%), Ersatz des konvent. Trainings /ASS: 33,3%; OA: 18%), Steigerung Pat.-Sicherheit (ASS:50%; OA:37%) und Gesamteinschätzung des Trainings (ASS-Score: 2,3/ OA:2,9).
Schlussfolgerung:
- 1.
- Die Integration eines Simulatortrainings in die chirurgische Weiterbildung ist in Kliniken aller Versorgungsstufen durchführbar
- 2.
- Voraussetzungen sind die Entwicklung eines strukturierten Trainingsprogramms und ausreichende Zeitressourcen mit der Möglichkeit zur Rücksprache mit Tutoren
- 3.
- Die Akzeptanz und Motivation zum Simulatoreinsatz ist bei Ausbildungsassistenten besonders hoch und führt bei dieser Gruppe zu einem raschen und merkbaren Lerneffekt