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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Behandlung tiefdermaler Wunden mit einer neuen Kombination aus kollagener Matrix mit rekombinantem GDF-5 Wachstumsfaktor im Göttinger Minipig Model

Meeting Abstract

  • Manuel Held - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Klinik für Hand-, Plastische-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen
  • Wiebke V. Petersen - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen
  • Jennifer Schiefer - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen
  • Jan-Ole Werner - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen
  • Rebekka Rath - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen
  • Hans-Eberhard Schaller - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen
  • Afshin Rahmanian-Schwarz - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen, Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch175

doi: 10.3205/13dgch175, urn:nbn:de:0183-13dgch1758

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Held et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Zahl der chronischen und komplexen Wunden steigt mit dem demografischen Wandel stetig. Die wirtschaftlichen Interessen an der Behandlung solcher Erkrankungen haben in den letzten Jahren zur raschen Entwicklung einer Vielzahl an modernen Wundauflagen geführt, deren klinische Wirksamkeit allenfalls befriedigend ist. Folglich ist der Bedarf an innovativen Wundauflagen sehr hoch. Zukünftig werden sich vor allem Produkte bewähren, deren Entwicklung wissenschaftlich erprobt und auf den klinischen Bedarf angepasst ist.

Material und Methoden: In diesem Zusammenhang haben wir in Kooperation mit Industriepartnern, erstmalig einen rekombinanten Wachstumsfaktor (rhGDF-5) in einer Kollagenmatrix eingebettet und deren Wirksamkeit in-vitro – in-vivo untersucht. Im in-vitro Ansatz fanden wir eine signifikante Wirkung auf die Proliferation und Migration der humanen Keratinozyten. Für die in-vivo Studie wurden an 14 Göttinger Minipigs jeweils 8 tiefdermale Wunden (2 cm Ø paravertebral) iatrogen erzeugt und mit dem Kombinationspräparat - einfach und wiederholt behandelt. Die Behandlungsdauer betrug 21 Tage. Die Wundheilung wurde planimetrisch (Wundverschluss pro Zeiteinheit) und histologisch untersucht und mit der unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Des Weiteren wurde die Viskoelastizität der Neodermis mittels Cutometer bestimmt.

Ergebnisse: In allen Wunden kam es innerhalb der Studiendauer zum Wundverschluss. Dabei zeigte sich in der planimetrischen Auswertung ein Wundverschluss sowohl ausgehend vom Wundrand als auch vom Wundgrund. Signifikante Unterschiede stellten sich in der schnelleren Wundheilung und in der Viskoelastizität dar mit besten Ergebnissen in der Gruppe mit Mehrfachapplikation. Ähnliche Ergebnisse fanden sich in der histologischen Auswertung.

Schlussfolgerung: Die Kombination aus einer neuen, nach unseren Vorgaben entwickelten Matrix mit rekombinantem GDF-5, bietet eine neue Option für die Entwicklung innovativer Wundauflagen für die Behandlung tiefdermaler Wunden.