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Onkolytische Host Defense-Peptide inhibieren das Metastasenwachstum im experimentellen HT1080 Fibrosarkommetastasen-Xenograftmodell
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Weichgewebssarkome repräsentieren eine sehr heterogene Gruppe maligner Tumore. Die 5-jahres Überlebensrate liegt, je nach Entität, bei 50-60%. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf mit Bildung von Fernmetastasen, sinkt sie jedoch auf bis zu 15%. Fernmetastasen stellen somit ein großes Hindernis für die erfolgreiche Behandlung vieler Sarkompatienten dar. Ziel dieser Studie war es die Bildung und das Wachstum von Lungenmetastasen mit Hilfe eines synthetisch hergestellten Host-Defense Peptids zu unterbinden.
Material und Methoden: 1x106 Zellen der humanen Fibrosarkomzelllinie HT1080, stabil mit Luciferase transduziert, wurden in die laterale Schwanzvene athymischer Nacktmäuse injiziert. Nach 24h wurden die Tiere randomisiert. Der Therapiegruppe [n=5] wurden über einen Zeitraum von drei Wochen, drei mal wöchentlich, 20mg/kg des Host Defense Peptids [D]-K3H3L9 intravenös verabreicht, beginnend 24h nach Injektion der Zellen. Als Kontrolle diente die Behandlung einer Gruppe (n=5) mit PBS (pH 7.4). Die Bildung und das Wachstum von Lungenmetastasen wurden in Therapie und Kontrollgruppe, über diesen Zeitraum durch in vivo-Messung der Luciferaseaktivität detektiert, sowie durch anschließende histologische und immunhistochemische Auswertung untersucht.
Ergebnisse: Wir konnten zeigen, dass eine interventionelle Therapie mit einem synthetischen Host Defense Peptid das Metastasenwachstum im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant hemmt.
Schlussfolgerung: Bei Sarkompatienten, die ein hohes Risiko für Metastasierung aufweisen, könnte die Applikation synthetischer Host Defense Peptide einen entscheidenden Überlebensvorteil bieten, indem sie die Bildung und das Wachstum von Fernmetastasen verhindern.