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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Onkolytische Host Defense-Peptide inhibieren das Metastasenwachstum im experimentellen HT1080 Fibrosarkommetastasen-Xenograftmodell

Meeting Abstract

  • Benedikt Merwart - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • Frank Jacobsen - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • S. Al-Benna - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • Philip Suppelna - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • B. Becerikli - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • M. Lam - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • Andrea Rittig - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • Ingo Stricker - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Institut für Pathologie, Bochum
  • B.B. Singer - Universitätsklinik Essen, Institut für Anatomie, Essen
  • Y. Shai - Weizmann Institute of Science, Rehovot
  • Marcus Lehnhardt - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum
  • Lars Steinstraesser - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch163

doi: 10.3205/13dgch163, urn:nbn:de:0183-13dgch1636

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Merwart et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Weichgewebssarkome repräsentieren eine sehr heterogene Gruppe maligner Tumore. Die 5-jahres Überlebensrate liegt, je nach Entität, bei 50-60%. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf mit Bildung von Fernmetastasen, sinkt sie jedoch auf bis zu 15%. Fernmetastasen stellen somit ein großes Hindernis für die erfolgreiche Behandlung vieler Sarkompatienten dar. Ziel dieser Studie war es die Bildung und das Wachstum von Lungenmetastasen mit Hilfe eines synthetisch hergestellten Host-Defense Peptids zu unterbinden.

Material und Methoden: 1x106 Zellen der humanen Fibrosarkomzelllinie HT1080, stabil mit Luciferase transduziert, wurden in die laterale Schwanzvene athymischer Nacktmäuse injiziert. Nach 24h wurden die Tiere randomisiert. Der Therapiegruppe [n=5] wurden über einen Zeitraum von drei Wochen, drei mal wöchentlich, 20mg/kg des Host Defense Peptids [D]-K3H3L9 intravenös verabreicht, beginnend 24h nach Injektion der Zellen. Als Kontrolle diente die Behandlung einer Gruppe (n=5) mit PBS (pH 7.4). Die Bildung und das Wachstum von Lungenmetastasen wurden in Therapie und Kontrollgruppe, über diesen Zeitraum durch in vivo-Messung der Luciferaseaktivität detektiert, sowie durch anschließende histologische und immunhistochemische Auswertung untersucht.

Ergebnisse: Wir konnten zeigen, dass eine interventionelle Therapie mit einem synthetischen Host Defense Peptid das Metastasenwachstum im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant hemmt.

Schlussfolgerung: Bei Sarkompatienten, die ein hohes Risiko für Metastasierung aufweisen, könnte die Applikation synthetischer Host Defense Peptide einen entscheidenden Überlebensvorteil bieten, indem sie die Bildung und das Wachstum von Fernmetastasen verhindern.