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Die Metabolische Signatur von elektrochirurgischer Leberresektion
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Hochfrequenz Elektrochirurgie stellt eine Schlüsselrolle in der Leberchirurgie dar. Die metabolische Signatur, also die Metaboliten die durch die Elektrokauterisierung freigesetzt werden und die hepatische Wundheilung beeinträchtigen könnten, sind bislang nicht systematisch untersucht.
Material und Methoden: Intraoperativ gewonnene humane Leberproben wurden elektrochirurgisch behandelt und in einer Primärserie (N=18) und einer Replikationsserie (N=20) mittels Gaschromatographie /Massenspektrographie auf ihre Metaboliten vor und nach der Behandlung gescreent.
Ergebnisse: In einem Set von 208 definierten Metaboliten zeigte das elektrochirurgisch behandelte Lebergewebe eine spezifische Metabolitensignatur, die zu einer eindeutigen Zweiteilung in einer Principle-Component-analyse geführt hat. 6 Metaboliten, Glykolsäure, Azelainsäure, 2-n-Pentyfuran, Dihydroactinidiolid, 2-Butanal und n-Pentanal, waren sowohl in der Primärserie (p<2.0×10-4) als auch in der Replikationsserie (p<3.5×10-3) nach elektrochirurgischer Behandlung erhöht. Alzelainsäure, ein Lipidperoxidationsprodukt aus der Fragmentation von sn-2-Linoleoyl-Residuen, war mit einer 8.1-fachen Konzentration der am stärksten erhöhte Metabolit nach elektrochirurgischer Leberresektion (preplication=1.6×10-4). Das entsprechende Phospholipid Hexadecyl-Azalaoyl-Glyercophosphocholin inhibierte in einem Scratch-Wound-Assay an hepatischen Sternzellen und Cholangiozyten die Wundheilung und verursachte im in vitro Experiment Apoptose, was einen Zellschaden durch Elektrochirurgie erklären könnte.
Schlussfolgerung: Elektrochirurgie an der Leber generiert eine metabolische Signatur mit charakteristischen Lipidperoxidationprodukten. Unter diesen zeigt Azelainsäure eine dosisabhängige Lebertoxizität in Wundheilungsversuchen.
Diese Beobachtungen könnten den Weg für eine pharmakologische Präkonditionierung vor ausgedehnter Leberchirurgie bahnen, die die metabolische Reaktion verbessert und postoperative Komplikationen verhindern könnte.