gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

HybridOP versus DSA im OP: Wieviel Technik benötigt eine multisegmentale Revaskularisation der unteren Extremitäten in der Hybridtechnik?

Meeting Abstract

  • Fritz Maroske - UKGM Giessen, KVC, Giessen
  • Rainer Röhrig - UKGM Giessen, Giessen; Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Sektion Med. Informatik, Giessen
  • Ahmet Koshty - UKGM Giessen, KVC, Giessen
  • Mesha Elzien - UKGM Giessen, KVC, Giessen
  • Sebastian Pleger - UKGM Giessen, KVC, Giessen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch124

doi: 10.3205/13dgch124, urn:nbn:de:0183-13dgch1247

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Maroske et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Roboter unterstützte Röntgentechnik ermöglicht im Operationssaal dem Chirurgen eine verbesserte Angiografieplanung und Durchführung. Ob durch Computer gesteuerte die Röntgendosis deutlich reduziert wird, ein geringere KM Verbrauch erzielt und Operationszeiten minimiert werden, ist nicht untersucht. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, verfahrensspezifische Eigenheiten und Unterschiede zu ermitteln.

Material und Methoden: Einschluss fanden der Zeitraum vom 01.04.2011 bis zum 01.9.2012 sowie Patienten mit Revaskularisationen an den unteren Extremitäten in Form von alleiniger Bypassanlage oder Hybridtechnik. Die Identifizierung wurde anhand des OPS Codes vorgenommen, Ausschluss fanden die femorofemoralen, femoropedalen Bypässe sowie Revisionsoperationen. Ermittelt wurde neben den demografischen Daten die OP Dauer in Abhängigkeit des Ortes (HybridOP versus StandardOP) und Verfahrens. Die verabreichten KM Mengen, Röntgendauer und Flächendosisprodukt wurden ermittelt. Sofern verfügbar wurden die intraoperativen Entscheidungen zur Fortsetzung / vorzeitigen Beendigung festgehalten, sofern sie auf Angiografiebefunden beruhten. Um kurzzeitige Komplikationen durch die Kontrastmittelgabe zu zu ermitteln, wurden das Kreatinin bei Aufnahme, nach Diagnostik, postOP und vor Entlassung einbezogen.

Ergebnisse: 158 von 191 Patienten fanden Einschluß in die Studie. Unterschiede im Kontrastmittelverbrauch zeigten sich wesentlich bei Hybridverfahren zugunsten des HybridOP mit 15% geringerem Verbrauch. Die Strahlendosis war bei der reinen intraoperativen Kontrolle ohne signifikanten Unterschied. Die genauere Darstellung ergab in 23% der Fälle eine zuverlässigere Beurteilung von behandlungsrelevanten Stenosen / Verschlüssen. Die Rate der postoperativ aufgetretenen akuten Niereninsuffizienzen unterschied sich nicht. Die OP Zeiten variierten bei beiden Verfahren in geringem Ausmaß ohne dass ein Vorteil zugunsten eines Verfahrens festgestellt werden konnte.

Schlussfolgerung: Der HybridOP biete einen wesentlichen Vorteil in der Darstellung bei multisegmentalen Verschlüssen, die sowohl endovaskulär wie auch durch Bypassoperation angegangen werden müssen. Jedoch ist er nicht zwingend Vorraussetzung, um Hybridverfahren zuverlässig durchzuführen.