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HybridOP versus DSA im OP: Wieviel Technik benötigt eine multisegmentale Revaskularisation der unteren Extremitäten in der Hybridtechnik?
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Roboter unterstützte Röntgentechnik ermöglicht im Operationssaal dem Chirurgen eine verbesserte Angiografieplanung und Durchführung. Ob durch Computer gesteuerte die Röntgendosis deutlich reduziert wird, ein geringere KM Verbrauch erzielt und Operationszeiten minimiert werden, ist nicht untersucht. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, verfahrensspezifische Eigenheiten und Unterschiede zu ermitteln.
Material und Methoden: Einschluss fanden der Zeitraum vom 01.04.2011 bis zum 01.9.2012 sowie Patienten mit Revaskularisationen an den unteren Extremitäten in Form von alleiniger Bypassanlage oder Hybridtechnik. Die Identifizierung wurde anhand des OPS Codes vorgenommen, Ausschluss fanden die femorofemoralen, femoropedalen Bypässe sowie Revisionsoperationen. Ermittelt wurde neben den demografischen Daten die OP Dauer in Abhängigkeit des Ortes (HybridOP versus StandardOP) und Verfahrens. Die verabreichten KM Mengen, Röntgendauer und Flächendosisprodukt wurden ermittelt. Sofern verfügbar wurden die intraoperativen Entscheidungen zur Fortsetzung / vorzeitigen Beendigung festgehalten, sofern sie auf Angiografiebefunden beruhten. Um kurzzeitige Komplikationen durch die Kontrastmittelgabe zu zu ermitteln, wurden das Kreatinin bei Aufnahme, nach Diagnostik, postOP und vor Entlassung einbezogen.
Ergebnisse: 158 von 191 Patienten fanden Einschluß in die Studie. Unterschiede im Kontrastmittelverbrauch zeigten sich wesentlich bei Hybridverfahren zugunsten des HybridOP mit 15% geringerem Verbrauch. Die Strahlendosis war bei der reinen intraoperativen Kontrolle ohne signifikanten Unterschied. Die genauere Darstellung ergab in 23% der Fälle eine zuverlässigere Beurteilung von behandlungsrelevanten Stenosen / Verschlüssen. Die Rate der postoperativ aufgetretenen akuten Niereninsuffizienzen unterschied sich nicht. Die OP Zeiten variierten bei beiden Verfahren in geringem Ausmaß ohne dass ein Vorteil zugunsten eines Verfahrens festgestellt werden konnte.
Schlussfolgerung: Der HybridOP biete einen wesentlichen Vorteil in der Darstellung bei multisegmentalen Verschlüssen, die sowohl endovaskulär wie auch durch Bypassoperation angegangen werden müssen. Jedoch ist er nicht zwingend Vorraussetzung, um Hybridverfahren zuverlässig durchzuführen.